Marina Heimann
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Bisher war es in der Maschinendiagnose nicht möglich automatisierte Zustandsdiagnosen anzubieten, sodass bedarfsgerecht und langfristig geplant werden kann, wann ein Ersatzteil verbaut werden muss und damit die Maschine ausfällt. Die Conimon GmbH hat mit ihrem Diagnosetool und der integrierten KI ein Werkzeug entwickelt, dass genau diese Anforderungen erfüllt. Die Geschäftsführerin der GmbH, Luise Fiedler, erzählt uns im Interview woher die Idee kommt und was wir von der Conmon GmbH in den nächsten Jahren erwarten dürfen.
futureSAX: Frau Fiedler, bitte beschreiben Sie Ihre Innovation in einem Satz:
Die Conimon GmbH beschleunigt Instandhaltungsentscheidungen durch automatisierte Zustandsdiagnosen und kontinuierliche Überwachung von Industrieanlagen.
futureSAX: Wie kamen Sie auf den Gedanken? Was war der Auslöser?
Das Unternehmen basiert auf der Dissertation von Dr.-Ing. Jakob Krause. Vision ist ein Produkt, das nachhaltig Ressourcen spart. Meine persönliche Motivation ist das Schaffen eines Arbeitsortes an dem sich Mitarbeiter wohlfühlen und weiterentwickeln können. Schon heute ist unser Unternehmen ein umweltfreundlicher Ort an dem unsere Mitarbeiter ihre Familie und das Arbeiten vereinen können, indem Kinder mit zur Arbeit dürfen, Mitarbeiter ein Dienst-Fahrrad erhalten und Heimarbeit ermöglicht wird.
futureSAX: Warum wird sich Ihre Idee auf dem Markt durchsetzen?
Ein Maschinendiagnostiker und Anwender der ersten Stunde meinte kürzlich zu uns: "Mit bisherigen Lösungen konnte ich nur Sterbebegleitung für Maschinen anbieten. Mit „Conimon Diagnostics“ hingegen ist endlich echte Gesundheitsvorsorge für Maschinen möglich." Einmalig im Wettbewerb erkennt unsere Software sogar bereits fehlerhafte Handhabung und Betrieb als Vorläufer von massiven Schäden. Unseren Industriekunden gelingt es damit frühzeitig vor Eintritt eines kostspieligen Schadens diesen zu beheben und Kundenaufträge pünktlich fertigzustellen.
futureSAX: Hat der Ort der Startup-Gründung eine wichtige Rolle gespielt, oder würden Sie eher sagen, dass Sie ortsunabhängig sind?
Die Förderlandschaft aus Finanzierung, Netzwerk und Beratungen ist in Sachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern ein starker Vorteil für uns, vor allem als Ausgründung der TU Dresden. Aus Sicht von Zugang zu qualifiziertem Personal halte ich die Nähe zur Uni für sehr wichtig. Für künftige Niederlassungen ist die Nähe zu unseren Kunden aus der Industrie ein wichtiger Standortfaktor.
futureSAX: Welche Ihrer Eigenschaften sind Ihnen bisher immer sehr hilfreich gewesen, im Hinblick auf Ihre Selbstständigkeit und welche würden Sie lieber ablegen?
Mein innerer Antreiber ist „Sei perfekt“. Damit kämpfe ich regelmäßig. Hilfreich empfinde ich meine Zuversicht und Gelassenheit, die ich mir über Yoga und Meditation erarbeitet habe.
futureSAX: Was war der beste Rat, den Sie je erhalten haben?
Hole dir kontinuierlich Rat. Den einen besten Rat für alle und jede Situation gibt es nicht. Besonders wertvoll empfinde ich Hinweise von Unternehmern, die in einer ähnlichen Phase der Entwicklung sind oder bereits eine Stufe weiter, die kennen meist die aktuellen Herausforderungen am besten.
futureSAX: Beschreiben Sie bitte den Moment, als Sie von Ihrer Nominierung im futureSAX-Ideenwettbewerb erfahren haben!
Zunächst war ich verwundert. Ich hatte nämlich zuerst die E-Mail der Produktionsfirma zum kostenfreien Videodreh gelesen, den wir als Nominierte erhalten sollten und erst dann die offizielle Benachrichtigung. Die Verwirrung wandelte sich dann direkt in Freude und Stolz.
futureSAX: Welche wichtige Empfehlung oder welchen Tipp würden Sie Gründern mit auf den Weg geben?
Generieren Sie frühzeitig Einnahmen. Da können wir von unseren amerikanischen Kollegen noch einiges Lernen und gerne auch mal erste Visionen verkaufen (z.B. über Crowdfunding im B2C-Bereich). Trauen Sie sich mit unfertigen Produkten den Markt zu testen und früh Rückmeldungen einzuholen. Ein Vertriebs-Playbook, das alle vertrieblichen Spielzüge zusammenfasst, hilft den eigenen Verkaufsprozess zu strukturieren, auf lohnenswerte Kunden zu fokussieren, neue Mitarbeiter anzulernen und den Unternehmenswert für geplante Finanzierungen zu verdeutlichen.
futureSAX: Wie geht es weiter? Wie sieht ihr Unternehmen in fünf Jahren aus?
Einer unserer Großkunden wird die Deutsche Bahn sein, für die wir bis dahin mehr als die Hälfte ihrer ICE-Flotte mittels der „Diagnose im Vorbeifahren“ überwachen werden - aktuell läuft das Pilotprojekt. Mit über 100 zufriedenen Lizenznehmern und 25 Mitarbeitern erwirtschaften wir dann über 13 Mio. EUR Umsatz. Unsere Vision ist es, Unternehmen zu helfen umweltfreundlich zu handeln. Dafür möchten wir dazu beitragen starre Wartungszyklen abzuschaffen, damit funktionierende Bauteile nicht mehr unnötig weggeschmissen werden.
Mehr Informationen zur Conimon GmbH finden Sie hier.