futureSAX-Gründerbrunch: E-Health

futureSAX-Gründerbrunch in Mittweida

Rund 50 Gäste trafen sich im Studio B der Hochschule Mittweida, um sich zu aktuellen Chancen und Herausforderungen der E-Health-Branche auszutauschen und Praxisimpulse zu erhalten. Start-ups pitchten ihre innovativen Ideen und erhielten bei Paneldiskussionen wertvolle Impulse zu den eigenen Ideen.

Das Studio B in Mittweida bot ein besonderes Ambiente für den zweiten futureSAX-Gründerbrunch 2023. Unterstützt durch Dirk Liebers (SAXEED) bot die Veranstaltung für die rund 50 Teilnehmenden die besten Gesprächs- und Präsentationsmöglichkeiten zum Erfahrungsaustausch, Netzwerken und zur Kooperationsanbahnung. Insbesondere die ausführenden Paneldiskussionen Teams gaben Einblicke in das Potential der sächsischen E-Health-Branche.

Panel: Aktuelle Chancen und Herausforderungen für die Digitalisierung im Gesundheitswesen 

Im Panel, moderiert durch die futureSAX Projektmanager Gründen & InnoStartBonus Heinz Truckenbrodt und Charlotte Bienhaus, verdeutlichten die teilnehmenden Expertinnen und Experten die aktuellen Chancen und Herausforderungen für die E-Health-Branche in Sachsen. 

Im Gespräch mit Florian Claus (Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH), Dr. Madlen Scheibe (Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung, Uniklinikum und Medizinische Fakultät, TU Dresden) und Marion Mattern (Teleskop Effekt) wurden zunächst Herausforderungen und Zukunftsperspektiven für digitale Medizinprodukte sowie aktuelle Trends und Bedarfe der E-Health-Branche besprochen. Dabei ergänzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihren Perspektiven durch Hintergründe aus Klinikalltag, Wissenschaft und Startup-Consulting.  

Hierbei haben alle Beteiligten festgestellt, dass es für viele Entwicklungen der E-Health-Branche an den notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen fehlt. Auf der einen Seite fehlt es an Regulatorik, auf der anderen Seite schränken verschiedene Bestimmungen u.a. zum Datenschutz die Implementierung von digitalen Medizinprodukten stark ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Panels einigten sich darauf, dass eine Abwägung von den Belangen des Datenschutzes gegenüber den Belangen einer erfolgreichen Gesundheitsprävention von Seiten des Gesetzgebers stattfinden muss. Weiter wurde die zu langsam fortschreitende Digitalisierung des Bundes als großes Hindernis für die E-Health-Branche gerügt. 

Best Practice: #InnovationmadeinSaxony im Bereich E-Health 

Anschließend präsentierten vier etablierte sächsische Start-Ups ihre Geschäftsmodelle in 3-minütigen Pitches und beantworteten dem interessierten Publikum entstandene Fragen. Einblicke gewährten Sciendis GmbH (Michael Alteithe, Nominierte Gründerpreis 2020 & 2021, Leipzig), Was hab ich gGmbH (Ansgar Jonietz, Nominierte Ideenwettbewerb 2021),  BWS Education GmbH (Robin Bauer, Nominierte Gründerpreis & Sieger Publikumspreis 2020), und scanacs GmbH (Laura Böhme, Nominierte Innovationspreis 2021).

Gelebte Gründungskultur zweier sächsischer Start-ups: Durch Kooperation und Kollaboration gemeinsam Chancen nutzen 

Außerdem stellten die beiden Gründer Florian Bontrup (DOCYET GmbH, Nominierter Ideenwettbewerb 2018) und Benedict Rehbein (eCovery GmbH, Drittplatzierter Gründerpreis 2022) in einem gemeinsamen Vortrag am Beispiel ihrer eigenen Unternehmen dar, wie durch Kooperation und Kollaboration mit anderen Unternehmen in der E-Health-Branche neue Felder erschlossen und Chancen genutzt werden können. 

Panel: Marktplatzierung und Wachstum von digitalen Medizinprodukten & -dienstleistungen 

Nach einer kurzen Pause zum Netzwerken und Brunchen ging es im zweiten Panel des Gründerbrunchs frisch gestärkt um Möglichkeiten der Marktplatzierung und des Wachstums für Startups der E-Health-Branche. Hierzu eingeladen waren verschiedene relevante Akteure, die offen für Unterstützung oder Zusammenarbeit mit innovativen Startups sind, um den Startups mögliche Wege zur Marktplatzierung und Skalierung aufzuzeigen. Namentlich durften die Moderatorin Charlotte Bienhaus und der Moderator Heinz Truckenbrodt hierbei Simone Becherer (AOK Plus), Olfo Pabst (Techniker Krankenkasse), Simone Haubner (Medical Forge, e.V. biosaxony) und Marco Wagner (DiA42 GmbH). Abgerundet wurde das Panel durch einen kurzen Vortrag von Olfo Pabst, in dem er anhand des DiGA-Reports der Techniker Krankenkasse aktuelle Entwicklungen der Branche aufzeigte. 

Die Diskutanten sahen sich alle einig im Ergebnis, dass zum Aufbau eines erfolgreichen digitalen Geschäftsmodells im Gesundheitswesen ein langes Durchhaltevermögen von Nöten ist. Die Implementierung von Produkten oder Leistungen in diesem Bereich erfordert u.a. Pilotstudien, die mit sehr hohen Kosten verbunden sind. So entsteht schnell ein Bedarf an externer Finanzierung und Unterstützung. Gleichzeitig drückten die Akteure des Panels aus, dass in den letzten Jahren viel Bewegung in die E-Health-Branche stattgefunden hat und sich positive Entwicklungen zeigen. Der Bedarf an Regulierung und klarer Zielsetzung durch den Gesetzgeber sowie an klaren Anlaufstellen, die Startups bei der Implementierung Ihrer Produkte unterstützen. Hier drückten jedoch sowohl Simone Becherer als auch Olfo Pabst als Vertretung ihrer Krankenkassen aus, dass ein Angebot und Interesse an Unterstützung und Zusammenarbeit besteht. Simone Haubner bot im Rahmen ihrer Tätigkeit für den Akzelerator Medical Forge biosaxony ebenfalls Unterstützung an. Marco Wagner stellte sein Geschäftsmodell vor, dass Startups bei der Implementierung digitaler Geschäftsmodelle im Gesundheitswesen begleitet. So wurden letztendlich verschiedene Hilfestellungen für die anwesenden Gründerinnen und Gründer zum Ausdruck gebracht. 

 

Start-ups aktuell: #InnovationmadeinSaxony im Bereich E-Health 

Zuletzt erhielten drei junge Startups, teilweise noch in der Vorgründungsphase, die Möglichkeit, ihre Geschäftsmodelle in 3-minütigen Pitches vorzustellen. Hierbei vertreten waren die vimum GmbH (Maria Schächer), die Inflame Brain UG (Sebastian Driesnack, InnoStartBonus Call 2) sowie das Gründungsvorhaben Therapease (Clara Rosebrock und Max Tettenborn, InnoStartBonus Call 9). 

Am 30.11.2023 findet das Sächsisches Gründerforum I: Geschäftsmodelle entwickeln und innovieren | futureSAX im Kongresszentrum in Dresden statt. Hier kommen Gründende aus ganz Sachsen zusammen, um von Praktikern, Expertinnen und Experten inhaltliche Impulse zu erhalten, wie sich aus innovativen Ideen tragfähige Geschäftsmodelle entwickeln lassen und wie diese skaliert werden können. Sichern Sie sich Ihr kostenfreies Ticket.

Das nächste Sächsische Gründerforum

Ein investorenfähiges Finanzierungskonzept entwickeln

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Charlotte Bienhaus

Projektmanagerin

Ideenphase & InnoStartBonus

Raum für Begegnungen schaffen, Menschen zusammenbringen und Fortschritt zu bewirken ist das, was Charlotte Bienhaus antreibt. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften an der Technischen Universität Dresden entschied sie sich daher für einen Perspektivenwechsel und begann als Event- und Projektmanagerin eines Kölner Venues zahlreiche Formate wie Workshops und Seminare auszurichten. Berufsbegleitend hierzu absolvierte sie ihren Master an der CBS International Business School im Bereich Business Development und eignete sich ein umfassendes Know-How zu Geschäftsentwicklungen und innovativen Märkten an. Vom Potenzial Sachsen überzeugt zog es die gebürtige Hessin schließlich zurück nach Dresden, um als Teil der futureSAX GmbH motivierten Gründerinnen und Gründern landesweit Unterstützung zu bieten.

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