Sächsischer Business Angel Tag 2025

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Das war der Sächsische Business Angel Tag 2025

Am 6. November 2025 wurde der Kupfersaal Leipzig zum Hotspot der sächsischen Business Angel-Szene. Panels, Workshops, Start-ups und jede Menge Networking standen im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Nach der Eröffnung durch futureSAX-Geschäftsführerin Susanne Stump und Claudia Weber, Referatsleiterin Mittelstandsfinanzierung, Bürgschaften und Existenzgründungen im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz stand das erste Panel auf dem Programm.

Prof. Dr. Roland Fassauer, Aufsichtsrat Aifinyo AG, Professor an der CODE University of Applied Sciences, Berlin und Business Angel, Dr. Eric Weber, Geschäftsführer, SpinLab - The HHL Accelerator, Isabel Antholz, Co-CEO, iGNITE medical GmbH, Vorstandsvorsitzende Business Angels Mitteldeutschland e.V. und Georg Lempe, CEO, Grünspecht Vision Labs, diskutierten über neue Ausgründungsstrategien. Georg Lempe berichtete über seine Erfahrungen mit dem Innovationsskosystem und agilem Denken in China. Dabei zeigte er auch Parallelen zu Sachsen auf: „Das an einem Strang ziehen, das erlebe ich hier auch. Das können wir gut.“ Roland Fassauer unterstützt an der CODE University erfolgreich Ausgründungen von Studierenden. In den vergangenen sechs Jahren entstanden 120 Gründungen an der Hochschule. Elementar sind laut ihm drei Elemente – eine innovative Idee, Menschen mit Drive und Investitionen. Eric Weber hob die starke Forschungslandschaft in Sachsen hervor. Das große Potenzial werde momentan jedoch noch nicht ausreichend genutzt. Auf 100 Millionen Euro Budget einer deutschen Universität kommen momentan gerade einmal 4,7 Ausgründungen. In Frankreich sind es dagegen 16, in Estland sogar 19 Ausgründungen. Isabel Antholz greift mit iGNITE medical Forschungsergebnisse auf, die keinen Gründer gefunden haben und macht daraus neue Unternehmen: „Wir müssen das Potenzial heben. Wir haben viele Ideen, aber nicht genug Gründende.“ Gerade im Medizinsektor kommt es neben einem guten Team, einer Idee und Geld auch auf ein Netzwerk an, da oft im B2B-Bereich gearbeitet wird.

Anschließend erhielten sechs vielversprechende sächsische Start-ups die Möglichkeit, sich auf der Bühne zu präsentieren. Die Business Angels konnten im Anschluss mit Jetons im virtuellen Wert von 25.000€ ihr favorisiertes Unternehmen unterstützen. Die Pitches stießen auf reges Interesse und viele Nachfragen. Danach ging es an den Ausstellungsständen weiter in den direkten Austausch.

Das Thema Diversity spielt auch bei Investitionsentscheidungen eine zunehmend wichtige Rolle. Alexa Gorman, Co-Founder von encourageventures e.V. und Business Angel sowie Thomas Schmidt, Geschäftsführer der be-exponential GmbH und ebenfalls Business Angel sprachen in ihrem Panel darüber, dass eine erfolgreiche Beteiligung sowohl die weibliche als auch die männliche Perspektive benötigt. Doch an diesem Punkt endet Diversität nicht. Bei ihren Investments schaut Alexa Gorman auch auf vielfältige Skills im Gründerteam. Außerdem spielt Länderdiversität eine wichtige Rolle, wenn man internationale Märkte erschließen will. Thomas Schmidt ergänzte auch die Vielfalt von Persönlichkeiten als Faktor, der bei Beteiligungen zu berücksichtigen ist.

Die anschließende Pause nutzten alle Anwesenden zum Netzwerken mit Start-ups, aber auch den anwesenden Partnern, wie dem Business Angels Deutschland e.V. (BAND) oder dem Business Angels Mitteldeutschland e.V. (BAM!). Frisch gestärkt ging es dann in die Workshops, die sich an Business Angels verschiedener Erfahrungsstufen richteten.

Im Basic-Workshop erklärte Alexa Gorman, worauf bei der Start-up-Auswahl für eine Beteiligung zu achten ist. Andreas Heinecke, Geschäftsführer der l1r1 technologies GmbH, diskutierte mit den Teilnehmenden über die Auswirkungen von KI auf bestehende Investments. Zerstört die neue Technologie Möglichkeiten oder ergeben sich gerade dadurch neue Chancen? Die Erkenntnis: auch nicht KI-fokussierte Start-ups brauchen eine KI-Strategie, um nicht von der jüngeren und effizienteren Konkurrenz aus dem Markt gedrängt zu werden. Gereifte Start-ups sollten über Konkurrenzzukäufe nachdenken, um am Markt bestehen zu bleiben.

Den Abschluss bildete Alf Arnold, Geschäftsführer des BAND e.V., der den Verband vorstellte. Der Sächsische Business Angel Tag 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, wie viel Potenzial in Sachsens Innovationslandschaft steckt – und wie wichtig es ist, dieses durch gezielte Investitionen, starke Netzwerke und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu heben.

Ihr Ansprechpartner bei futureSAX

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Marco Schnell

Projektmanager

Kapitaltransfer: Business Angel

Abwechslungsreichtum - steht über der Vita des ehemaligen Bankers. Denn nach einer Zusatzausbildung in den kreativen Künsten in Südafrika machte sich Marco Schnell als Kreativ-Trainer in Mecklenburg selbstständig. Weitere Auslandserfahrungen sammelte er später in zweijährigen interkulturellen Studien in Argentinien und Chile. Sein Interesse an fremden Kulturen und Sprachen, sowie dem Verbinden von Menschen führte ihn danach zurück nach Deutschland, wo er als Projektmanager einen Verein in der Zusammenführung von Flüchtlingsfamilien auf europäischer Ebene unterstützte.

Aus privaten Gründen zog es ihn im Anschluss nach Leipzig. Hier kam er in Kontakt mit der sächsischen Start-up-Welt. Mit seinen kommunikativen Fähigkeiten war der Brückenbauer in drei Start-ups abwechselnd für Kommunikation, Vertrieb, HR und Business Development verantwortlich, bevor er seine letzte Position als Head of Marketing aufnahm.

Sportlichen Ausgleich bieten ihm abwechselnd die Boulderwand, das Schwimmbecken, das Fahrrad und für den Fingersport: sein Klavier.

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