
Tabea-Elice Hantsche
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Mit innovativen, vollständig abbaubaren Biopolymeren für die konventionelle und ökologische Landwirtschaft sorgt die amynova polymers GmbH aus Zwenkau für bessere Ernteergebnisse hinsichtlich der Qualität und der Erntemenge. Beim Sächsischen Innovationspreis 2021 wurde das Unternehmen mit dem 3. Platz ausgezeichnet. Im futureSAX-Interview spricht Bernhard Sack, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der amynova polymers GmbH, über die Herausforderungen, die
futureSAX: Bitte beschreiben Sie Ihre Innovation in einem Satz.
Bernhard Sack: Innovative Biopolymere für neue Anwendungen und als umwelfreundlicher Ersatz für synthetische Lösungen.
futureSAX: Wie sind Sie auf den Gedanken gekommen? Was war der Auslöser?
Bernhard Sack: Wir hatten ein neues Material entwickelt mit hervorragenden Eigenschaften. Allerdings war am Anfang nicht klar, wo es schnell und gewinnbringend einsetzbar sein könnte. Wichtig war für uns der unmittelbare Kontakt mit dem Anwender und der mengenmäßige Bedarf. So kamen wir zunächst auf eine Anwendung in der Landwirtschaft. Nach mehrjährigen Versuchen hatten wir schließlich genug Wissen aufgebaut, um in die breitere Vermarktung einzusteigen. Heute setzen Landwirte auf unsere Biopolymere, da sie die Anwendung von Pflanzenschutzmittel absichern und deren Effizienz steigern.
„Auf den Satz „…aber das machen wir schon immer so..!“ muss immer kommen: „Dann zeige ich Ihnen mal wie es besser geht“, und zwar unabhängig davon wie groß der Kunde oder die Institution ist, die man von der eigenen Innovation überzeugen will.”
Bernhard Sack, Gründer, geschäftsführender Gesellschafter der amynova polymers GmbH
futureSAX: Was war der beste Rat, den Sie je erhalten haben?
Bernhard Sack: Am Anfang ganz konservativ und langsam wachsen.
futureSAX: Warum wird sich Ihre Innovation auf dem Markt durchsetzen?
Bernhard Sack: Wir stehen vor einem gewaltigen Umbruch in der Materialwirtschaft. Umweltfolgen gerade im Bereich der Polymere muss noch viel mehr Rechnung getragen werden. Oder auf gut Deutsch, wir müssen alles neu erfinden. Die Herausforderungen an nachhaltige Materialien ist noch größer als das Thema erneuerbare Energien. Ich bin überzeugt, dass wir mit unseren Biopolymeren nicht nur die Formulierungstechnologie im konventionellen und biologischen Pflanzenschutz und im Düngemittelbereich revolutionieren, sondern auch im Bereich Kosmetik, Pharma und Verpackungen einen wichtigen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit leisten werden.
futureSAX: Warum sollten innovative sächsische Unternehmen an Wettbewerben wie dem Sächsischen Innovationspreis teilnehmen?
Bernhard Sack: Es geht vor allem um die Sichtbarkeit von Innovationen. Einerseits ist dies wichtig für die Innovatoren aber viel mehr ist es wichtig für die Öffentlichkeit und den Entscheidern in Politik und Wirtschaft was an der „Innovationsbasis“ läuft. Damit diese sich gegen etablierte Lösungen durchsetzen können.
futureSAX: Welche wichtigen Empfehlungen würden Sie anderen innovativen Unternehmerinnen und Unternehmern mit auf den Weg geben?
Bernhard Sack: Kontinuität, Resilienz und ein starkes Durchsetzungsvermögen. Letzteres ist gerade im Bereich der Vermarktung von Innovationen wichtig. Auf den Satz „…aber das machen wir schon immer so..!“ muss immer kommen: „Dann zeige ich Ihnen mal wie es besser geht“, und zwar unabhängig davon wie groß der Kunde oder die Institution ist, die man von der eigenen Innovation überzeugen will.
futureSAX: Wie sieht Ihr Unternehmen in 5 Jahren aus?
Bernhard Sack: Für uns ist momentan das weitere Wachstum und die Finanzierung des scale-up wichtig. In 5 Jahren sollen unsere Produkte großtechnisch in mehreren Fabriken weltweit produziert und vermarktet werden.
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