futureSAX-Alumni-Interview mit Katja Prasol

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„Dabei profitieren unsere Kunden von einer höchstmöglichen Präzision“

futureSAX-Alumni-Interview mit Katja Prasol, Geschäftsführerin Biophysical Tools GmbH

Heute im Alumni-Interview mit Katja Prasol von der Biophysical Tools GmbH, Nominierte des furtureSAX-Ideenwettbewerbes 2014.

Unser Gründerteam besteht aus …

Katja Prasol, Dr. Claus Fütterer und Dr. Christian Fütterer. 
Wir wohnen alle in Leipzig.

Wir haben uns beworben mit der Idee von verschiedenen Geräten für Mikrofluidanwendungen. 
Dazu gehören unter anderem...

...ein ultrapräziser Druckcontroller für Mikrofluidik sowohl für die Forschung und Entwicklung als auch im Bereich der Fertigung und der Qualitätssicherung in der Industrie; ein miniaturisiertes Multikanalperfusionssystem für das präzise Umschalten von Flüssigkeiten ohne Ruck und ohne Änderung der Strömungsgeschwindigkeit sowie weitere Module für die Anwendung mit der Mikrofluidik (Mikroskop-Modul, Sortierverfahren zur Steigerung der Qualität von superparamagnetischen Mikropartikel).

Ziel dieser Idee ist es, …

…Tools für die quantitative biomedizinische Forschung und Fertigung sowie Qualitätskontrolle auf der Basis der neuesten technologischen Entwicklungen bereitzustellen. Der Einsatz der von uns entwickelten Instrumente schafft die Möglichkeit, die Fehleranfälligkeit der Abläufe im Labor durch die Automatisierung kompromisslos zu reduzieren und die Ergebnisse der Experimente und der Qualitätsprüfungen zu erhöhen. Dabei profitieren unsere Kunden von einer höchstmöglichen Präzision und Qualität ihrer Produkte.

Zu dieser Idee hat uns bewogen …

Der Erfinder unserer Ideen ist Dr. Claus Fütterer, der sich schon immer durch seinen Innovationsgeist auszeichnete. Als Mikrofluidikexperte stieß er bereits 2001 auf die Grenzen der existierenden Instrumente in der Laborarbeit, indem er versuchte, die Flüssigkeiten in PDMS-Mikrokanälen zu bewegen. Die konventionellen Verfahren wie Spritzenpumpen oder Pipetten waren für die Schaffung von reproduzierbaren experimentellen Bedingungen nicht geeignet. Hieraus entstand die Idee des pneumatischen automatisierten Kontrollsystems mit einer schnellen Reaktionszeit und höchstmöglicher Präzision. Das Perfusionssystem entstand in Kooperation mit Neurobiologen aus der Idee heraus, neue Methoden für genaue Hochdurchsatzmessungen bereitzustellen. Die Einfachheit der Herstellung von Mikrokanälen wurde hierbei auf mesofluidische Kanäle hochskaliert, damit auch größere Zellkulturen (Hochdurchsatz) und Gewebe genauestens perfundiert und Wirkstoffen ausgesetzt werden können.

Durch die Zusammensetzung des Teams eröffneten sich weitere Einsatzmöglichkeiten und Anwendungsfälle für unsere Systeme – in der Biomedizin, insbesondere regenerativen Kardiologie, Umweltforschung und sogar Landwirtschaft. Wenn wir unsere Systeme entwickeln und optimieren, ist unser Hauptanliegen, nicht nur die Arbeit im Labor zu vereinfachen, sondern auch künftige Wege für eine neue präzise Diagnostik und mehr Sicherheit im Lebensmittelbereich durch präzise Analysen für eine allgemein höhere Lebensqualität zu eröffnen.

Wir erhoffen uns mit der Teilnahme am futureSAX-Ideenwettbewerb …

…wertvolle Erfahrungen durch die Kommunikation mit Experten, die Weiterentwicklung und Verbesserung unserer Idee im Rahmen des Erfahrungsaustauschs, Erhöhung unserer Kompetenzen in Bezug auf die Vermarktung der Ideen, vor allem durch das Feedback der hochkarätigen Jury in der Präsentationsphase. Zu schätzen wissen wir überdies die Möglichkeit, einen Zugang zu einem Netzwerk von Experten in Sachsen zu erhalten.

In fünf Jahren wollen wir mit unserer Idee …

…ein bodenständiges Unternehmen in Sachsen etabliert haben, in dem neue Arbeitsplätze sowohl in Fertigung und Vertrieb von unseren Produkten als auch in der Forschung und Entwicklung geschaffen werden. Das Unternehmen soll neben dem Vertrieb der bestehenden Geräte deren Optimierung und Erschließung weiterer Technologien zum Ziel haben, denn wir sehen die Forschung und Entwicklung als einen unentbehrlichen Teil der erfolgreichen technologieorientierten Unternehmen. Idealerweise soll die mikrofluidische Kompetenz in Sachsen erweitert werden und wir hoffen, dass in Sachsen in fünf Jahren die gesamte Wertschöpfungskette durch die Emergenz eines mikrofluidischen Clusters abgebildet werden kann – von der Herstellung von mikrofluidischen Cartridges über Mess- und Laborgeräte für mikrofluidische Anwendungen bis hin zu den Point-of-Care-Systemen auf Basis der Mikrofluidik, die in Krankenhäusern und Diagnostiklaboren eingesetzt werden.

Mehr Informationen zu Biophysical Tools finden Sie hier.

Lernen Sie hier weitere Mitglieder aus dem futureSAX-Alumni-Kreis kennen.

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