futureSAX-Alumni-Interview Susanne Witt METROM

  1. futureSAX - Innovationsplattform des Freistaates Sachsen
  2. futureSAX-Alumni-Interview Susanne Witt METROM

„Die Teilnahme an Wettbewerben ist wichtig, um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen.“

futureSAX-Alumni-Interview mit Susanne Witt, geschäftsführende Gesellschafterin METROM Mechatronische Maschinen GmbH

 

Seit 20 Jahren fertigt die METROM Mechatronische Maschinen GmbH Sondermaschinen zur Herstellung von Bauteilen. Das hybride 5-Achs-Bearbeitungszentrum ermöglicht das autmatische Wechseln von 3D-Druck mit Kunststoff oder Metall und dem mechanischen Bearbeiten des Werkstücks. Die Jury des Sächsischen Innovationspreises 2021 betonte besonders die herausragende, sächsische Ingenieursleistung, die zur Entwicklung der Maschine notwendig war.

futureSAX: Frau Witt, bitte beschreiben Sie Ihre Innovation und das Ziel in einem Satz:

Susanne Witt: Unser Unternehmen bietet Maschinenlösungen für die spanende Bearbeitung und den 3D-Druck von Kunststoffen und Metallen.

futureSAX: Wie kamen Sie bzw. Ihr Vater auf den Gedanken? Was war der Auslöser?

Susanne Witt: METROM wurde 2001 von meinem Vater gegründet und ist eine Ausgründung aus dem Fraunhofer IWU Chemnitz. Der Unternehmenszweck ist die Herstellung von Werkzeugmaschinen auf Basis einer Parallelkinematik. 2010 ist das Unternehmen von Chemnitz nach Hartmannsdorf gezogen. Mit der Entwicklung unserer patentierten Kinematik war mein Vater seiner Zeit voraus. Er wollte die alten Denkweisen aufbrechen. Aber erst jetzt findet in den Unternehmen ein Umdenken statt, bei der Suche nach neuen technischen Lösungen und Fertigungsverfahren haben wir Einiges zu bieten. 

futureSAX: Warum wird sich Ihre Idee auf dem Markt durchsetzen?

Susanne Witt: Unsere patentierte Kinematik ist eine optimale Kombination aus Beweglichkeit, Dynamik und Steifigkeit.

futureSAX: Sie haben schon vor zehn Jahren erfolgreich am Sächsischen Staatspreis für Innovation teilgenommen. Welche Bedeutung hat(te) der Wettbewerb für Ihr Unternehmen?

Susanne Witt: Die Teilnahme an Wettbewerben ist wichtig, um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Das Ziel ist es den Anwendern die Einsatzmöglichkeiten und Vorteile zu zeigen.

futureSAX: Sie haben schon vor zehn Jahren erfolgreich am Sächsischen Staatspreis für Innovation teilgenommen. Welche Bedeutung hat(te) der Wettbewerb für Ihr Unternehmen?

Susanne Witt: Die Teilnahme an Wettbewerben ist wichtig, um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Das Ziel ist es den Anwendern die Einsatzmöglichkeiten und Vorteile zu zeigen.

Aus meiner Sicht sind das Ehrgeiz, die Fähigkeit Entscheidungen treffen und durchsetzen zu können, Kompetenz in Kommunikation aller Art, v. a. Begeisterung auf andere übertragen zu können.

Susanne Witt, geschäftsführende Gesellschafterin METROM Mechatronische Maschinen GmbH

futureSAX: Welche Ihrer Eigenschaften sind Ihnen bisher immer sehr hilfreich gewesen, im Hinblick auf Ihre Selbstständigkeit und welche würden Sie lieber ablegen?

Susanne Witt: Einige Eigenschaften für eine Selbständigkeit sollte man wahrscheinlich mitbringen. Aus meiner Sicht sind das Ehrgeiz, die Fähigkeit Entscheidungen treffen und durchsetzen zu können, Kompetenz in Kommunikation aller Art, v. a. Begeisterung auf andere übertragen zu können. 

futureSAX: Was war der beste Rat, den Sie je erhalten haben?

Susanne Witt: Den eigenen Weg finden und dabei stets die Ziele vor Augen zu haben.

futureSAX: Sie führen Ihr Unternehmen seit 2016 als Geschäftsführerin quasi als Familienbetrieb. Wie wichtig ist Ihnen das?

Susanne Witt: Die Mitarbeit in einem Familienunternehmen unserer Firmengröße ermöglicht dem Einzelnen viel Gestaltungsspielraum und fordert auf der anderen Seite sehr viel Eigeninitiative. Gemeinsam als Team mit kurzen Entscheidungswegen kann man viel erreichen und auch die Kunden überzeugen.

futureSAX: Wie geht es weiter? Wie sieht ihr Unternehmen in fünf Jahren aus?

Susanne Witt: Wir arbeiten ständig an Innovationen und betreiben viel Entwicklungsarbeit gemeinsam Kooperationspartnern. Einige Ergebnisse kann man bereits sehen z. B. die Integration hochproduktiver additiver Verfahren im Metall- und Kunststoffbereich in unsere Maschinenlösung sowie unsere „kleine“ Maschine mit Maschinenabmessungen von 500 x 500 x500 mm.

Das Vertriebsnetz wird kontinuierlich erweitert. Wir arbeiten mit verschiedenen Handelsvertretern zusammen. Aktuell befinden sich die Vertretungen Frankreich, USA, China und Südafrika im Aufbau.

futureSAX: Nach zwei Pandemiejahren freuen wir uns die Sächsische Innovationskonferenz wieder mit allen Akteuren in Präsenz umzusetzen. Warum sollte man unbedingt bei der Sächsischen Innovationskonferenz dabei sein?

In den letzten zwei Jahren ist viel entwickelt worden und es ist an Zeit das zu zeigen und sich auch anzusehen, welche Entwicklungen in anderen Bereichen erfolgt sind.

futureSAX: Sie sind selbst bei der Sächsischen Innovationskonferenz vertreten und auf welche Inhalte/Highlights von Ihnen kann man sich auf der Veranstaltung freuen?

Ich freue mich darauf, wieder direkt Gespräche zu führen und Gedanken auszutauschen. Die Innovationskonferenz bietet eine Plattform zum Branchenübergreifenden Ideenaustausch. Dadurch habe ich auch die Möglichkeit wieder neue Impulse für unser eigenes Unternehmen mitzunehmen. 

Maschinen- / Anlagenbau

METROM Mechatronische Maschinen GmbH | Hartmannsdorf

hybrides 5-Achs-Bearbeitungszentrum für die Herstellung von Bauteilen aus Metall und Kunststoff

metrom steht seit 2001 für Sondermaschinen auf der Basis einer patentierten Parallelkinematik. Diese wurden konsequent von stationären Fräsmaschinen weiterentwickelt zu mobilen Fräsmaschinen (2008) und weiterhin durch Technologieintegration auf Kundenwünsche hin erweitert. 2019 erfolgte die Integration des SEAM (Screw Extrusion Additive Manufacturing) Verfahrens zum 3D-Druck und der spanenden Bearbeitung von Kunststoffen. Die nächste Stufe ist die Integration des Lichtbogenauftragsschweißens in das gleiche Anlagensystem, sodass der Anwender sich flexibel auf die jeweiligen Eigenschaftserfordernisse der Bauteile einstellen und auf Basis kostengünstiger Rohmaterialien (Schweißdraht oder Granulat) extrem schnell und kostengünstig additiv und subtraktiv ein Produkt herstellen kann.

Ihre Ansprechpartnerinnen bei futureSAX

Abonnieren Sie unseren Newsletter!

Neuigkeiten aus den Netzwerken, kommende Veranstaltungen und aktuelle News aus dem sächsischen Innovationsland. Das und vieles mehr in unserem monatlich erscheinenden Newsletter!