futureSAX-Interview Thomas Wagner in-tech smart charging
„Haben Sie keine Scheu, Feedback einzuholen.“
futureSAX-Alumni-Interview mit Thomas Wagner, Geschäftsführer bei in-tech smart charging GmbH, 2.Platz beim Sächsischen Innovationspreis 2021

Mit einer Vehicle-to-Grid-Integration verbindet die in-tech smart charging GmbH aus Leipzig die Energiewelt mit der Mobilitätswelt und wird damit einen Beitrag für die Lösung der zukünftigten Herausforderungen für die Energieversorgung leisten. Mit dieser Innovation wurde das Unternehmen mit dem 2. Platz beim Sächsischen Innovationspreis 2021 ausgezeichnet. Im futureSAX-Interview spricht Geschäftsführer Thomas Wagner über das wichtigste Kapital des Leipziger Unternehmen.
futureSAX: Bitte beschreiben Sie Ihre Innovation in einem Satz:
Thomas Wagner: Mit der Integration von Vehicle-to-Grid (V2G) verbinden wir die Energiewelt mit der Mobilitätswelt durch bidirektionale, interoperable und sichere Energie- und Datenflüsse.
futureSAX: Wie sind Sie auf den Gedanken gekommen? Was war der Auslöser?
Thomas Wagner: Wir sind seit den Ursprüngen der Elektromobilität in Deutschland auf diesem Feld tätig. In diesem Zusammenhang wollen wir dazu beitragen, den kommenden Herausforderungen der Energieversorgung zu begegnen. Mit V2G können Elektrofahrzeuge über intelligente Ladekommunikation in die Stromnetze integriert werden und zu deren Stabilisierung beitragen. Gleichzeitig fehlte bislang am Markt aber ein Anbieter, der durch enge Vernetzung mit verschiedenen, auch kleinen, Kunden eine flexible Technologie anbieten kann.
futureSAX: Was war der beste Rat, den Sie je erhalten haben?
Thomas Wagner: Mitarbeiter sind unser wertvollstes Kapital! Bei uns brennt jeder für die Technologie, die wir entwickeln und den Markt, für den wir entwickeln. Es ist unglaublich, wie viele Impulse für unsere Produkte nicht vom Management, sondern von den Mitarbeitern kommen und wie sehr uns das voranbringt.
futureSAX: Warum wird sich Ihre Innovation auf dem Markt durchsetzen?
Thomas Wagner: Unsere große Stärke ist unser agiler Entwicklungsansatz. Dadurch stehen wir in sehr engem Kontakt zu unseren Kunden und sind äußerst flexibel, wenn sich Anforderungen ändern oder der Markt nach neuen Features verlangt.
„Wir sind seit den Ursprüngen der Elektromobilität in Deutschland auf diesem Feld tätig. In diesem Zusammenhang wollen wir dazu beitragen, den kommenden Herausforderungen der Energieversorgung zu begegnen.”
Thomas Wagner, Geschäftsführer bei in-tech smart charging GmbH
futureSAX: Warum sollten innovative sächsische Unternehmen an Wettbewerben wie dem Sächsischen Innovationspreis teilnehmen?
Thomas Wagner: Der Sächsische Innovationspreis bietet eine großartige Möglichkeit zur regionalen Vernetzung. Bei unseren Produkten spielt das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. Kurze, regionale Lieferketten können hier einen Beitrag leisten. Beispielsweise können wir nicht alle unsere Produkte komplett in-house fertigen und arbeiten hier vor allem mit Partnern aus Sachsen zusammen.
futureSAX: Welche wichtigen Empfehlungen würden Sie anderen innovativen Unternehmerinnen und Unternehmern mit auf den Weg geben?
Thomas Wagner: Binden Sie Ihre Kunden so früh wie möglich in Ihre Produktentwicklungsprozesse mit ein. Haben Sie keine Scheu, Feedback einzuholen. So können Sie sicher sein, ein Produkt mit den Features zu entwickeln, die der Markt wirklich braucht.
„Die in-tech smart charging GmbH: in vielerlei Hinsicht ein herausragendes Beispiel sächsischen Innovationsgeistes. Strategisch perfekt gewählte Unternehmensnachfolge die neue Geschäftsentwicklungsperspektiven mit gewachsenem Entwicklungs-Knowhow kombiniert, führt zielgerichtet zu einer Spitzenposition für Vehicle-to-Grid fähige Controller und Kommunikationsmodule im Wachstumsmarkt E-Mobility.”
Prof. Dr.-Ing. Jens Krzywinski, TU Dresden, Professur für Technisches Design und Juror der 2. Wertungsrunde beim Sächsischen Innovationspreis 2021
futureSAX: Welche Herausforderungen stehen an?
Thomas Wagner: Der Markt für Elektromobilität entwickelt sich rasant und damit auch die Nachfrage nach unseren Produkten. Wir wollen unsere Kunden weiter so eng wie möglich bei der Integration begleiten und bauen dafür spezialisierte Mitarbeiter auf, die unsere Entwickler hier entlasten.
futureSAX: Herzlichen Dank für das Interview!