Modellhafter Wissens- und Technologietransfer

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Modellhafter Wissens- und Technologietransfer: Erfolgsbeispiele aus Sachsen

Auf den Zwischenstopps der Sächsischen Transfer Roadshow berichteten die Teilnehmenden des Sächsischen Transferpreises 2021 von ihren modellhaften Transferprojekten zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Hier sind ihre Erfolgsgeschichten.

Ob als Ausgründung, Lizenzierung oder Auftragsforschung – der Transfer von Wissen und Technologien trägt wesentlich zur Innovationskraft sächsischer Unternehmen bei. Transferprojekte zwischen Forschungseinrichtungen und KMU ermöglichen mittel- und langfristige Wettbewerbsvorteile, niedrigschwellige Transferangebote können sogar kurzfristig innovative Anwendungen erschließen und Unternehmen neue Märkte erschließen. Auf der Sächsischen Transfer Roadshow wurden Best Practices vorgestellt:

Spitzenforschung durch Public Private Partnership

Mit der Etablierung einer Public Private Partnership an einem Forschungsinstitut ist dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) ein besonderer Weg des Transfers gelungen: Die generische Entwicklung des Radiopharmakons Iod-123 zur Diagnostik von Parkinson in Kooperation mit der ROTOP Pharmaka GmbH. Parallel investierte ROTOP in den Aufbau einer neuen Produktionsstätte zur GMP-Herstellung von Iod-123-Patientendosen und gründete gemeinsam mit der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen (MBG) die ROTOP Radiopharmacy GmbH als neues Unternehmen. Für die Transferleistung wurde Prof. (em.) Jörg Steinbach vom HZDR 2021 mit dem Sächsischen Transferpreis ausgezeichnet.

Mit patentierter Technologie aus dem Labor in den Markt

Mit einer patentierten Düseneinheit entwickelte das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) ein Verfahren zur hoch dynamischen Steuerung von Kunststoffaustragung, mit der komplexe Strukturen aus faserverstärkten und hochgefüllten Kunststoffen gefertigt werden können, etwa für den Einsatz in industriellen Produktionssystemen sowie für die Serienproduktion. Gefertigt und vermarktet wird die am IWU entwickelte SEAM-Plastifiziereinheit durch das Start-up 1A-Technologies UG. Für die Transferleistung wurde Johannes Blase, Gruppenleiter am IWU, 2021 für den Sächsischen Transferpreis nominiert.

Erfolgreiche Ausgründung aus der Wissenschaft

Auf Grundlage der wissenschaftlichen Vorarbeit von Prof. Henning Zeidler, Professur für Additive Fertigung an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, und seinem Team, wurde 2020 die Additive Drives GmbH ausgegründet. Additives Drives hat den Anspruch, die Marktführerschaft im Bereich der schnellen 3D-gedruckten Kupferkomponenten für Traktionsmotoren als sächsisches KMU auszubauen und zu stärken, etwa im Bereich Luft- und Raumfahrt und Robotik. Für seine Transferleistung wurde Prof. Henning Zeidler 2021 für den Sächsischen Transferpreis nominiert.

Ein InnoTeam als Antrieb für Wissenstransfer

Entstanden aus einem Studentenprojekt an der Technischen Universität Dresden und als ESF-InnoTeam von der SAB gefördert, ist Data4City (D4C) eine Kooperation der WISSENSARCHITEKTUR – Laboratory of Knowledge Architecture und der Spectos GmbH. Mit D4C wurde eine Plattform entwickelt, mit der über eine App erhobene Bürgerbedarfe in „smarte“ Dienstleistungen für die Stadt- und Quartiersentwicklung übersetzt werden können. Durch Personaltransfer zwischen beiden Einheiten gelang ein effizienter Wissenstransfer zur Entwicklung eines Produkt-Service-Paketes. Für seine Transferleistung erhielt Prof. Jörg Rainer Noennig 2021 eine Nominierung für den Sächsischen Transferpreis.

Von der Grundlagenforschung zum Spin-off

Exzellente Forschungsergebnisse im Bereich der Wasserreinigung auf einer Pilot-Anlage (TRL7-Niveau) führten zum Gründungsvorhaben aus dem Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung (IOM). Als Gründungsgesellschafterin konnte Dr. Agnes Schulze Industrie-erfahrene Expert/-innen für Unternehmensfinanzen und Technologie-Skalierung gewinnen und 2019 die qCoat GmbH gründen. qCoat bietet Filtrationsprozesse mit gesteigertem Durchsatz bei gleichzeitiger Energieeinsparung und verlängerter Lebensdauer der Filter. Mit der Transferleistung belegte Dr. Agnes Schulze, Abteilungsleiterin am IOM, 2021 den 2. Platz des Sächsischen Transferpreises.

Am 24. Januar 2023 auf der nächsten Transfer Roadshow dabei sein!

Seien Sie am 24. Januar 2023 dabei, wenn Prof. Maik Gude, Vorstand & Professur am Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik in Dresden, sein erfolgreiches Transferprojekt vorstellt: „Unkomplizierte F&E-Kooperationen für Technologietransfer – Mit einzigartigem Validierungszentrum zielgerichtet zum Wettbewerbsvorteil für KMU.“

Sächsische Transfer Roadshow #12

im Nationalen Leichtbau-Validierungszentrum

24. Januar 2023 I 10:00 bis 13:00 Uhr

Jetzt anmelden!

Bis zum 8. März 2023 auf den Sächsischen Transferpreis 2023 bewerben!

Der Sächsische Transferpreis ehrt herausragende Wissens- und Technologiegebende und verleiht modellhaften Transferprojekten Sichtbarkeit.

Wissens- und Technologietransfer spielt für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen eine wichtige Rolle. Der Sächsische Transferpreis ehrt Wissens- und Technologiegebende, die in besonderer Weise zum Gelingen eines Transferprozesses von der Wissenschaft in die Wirtschaft beigetragen haben und somit maßgeblich die Innovationskraft des sächsischen Mittelstandes stärken. Die sehr wichtige Rolle der Technologiemittelnden in diesem Prozess, wird durch einen Sonderpreis honoriert.

Sächsischer Transferpreis 2023

Der Sächsische Transferpreis ehrt herausragende Wissens- und Technologiegebende und verleiht modellhaften Transferprojekten Sichtbarkeit.

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Ihr Ansprechpartner bei futureSAX

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Michael Kelber

Senior Projektmanager

Technologietransfer

Nach seinem Studium der Architektur war Michael Kelber mehrere Jahre als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Transferbereich zwischen Wissenschaft und Innovation an der Wissensarchitektur – Laboratory of Knowledge Architecture der Technischen Universität Dresden tätig. Schwerpunkt seiner Forschung und Lehre lag auf den Gebieten des Wissensmanagements und Entrepreneurships sowie der Methodenvermittlung zur Entwicklung von Geschäftsideen und der Ausschöpfung von Innovationspotentialen. Parallel dazu begleitete Herr Kelber ein vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziertes Forschungsprojekt zum Aufbau und zur Vertiefung von Innovationskapazitäten im sächsisch-polnischen Grenzraum. Durch die Teilnahme an internationalen Forschungskonferenzen und dem Akademischen Austausch mit der Waseda Universität in Tokyo sind Herrn Kelber kulturübergreifende Herangehensweisen und Verfahren zur Entwicklung von Forschungsprojekten und Geschäftsideen vertraut. In seiner Freizeit unterstützte er zuletzt in einer aktiven Rolle die Vorbereitungsphase einer Ausgründung und engagiert sich als Ordentliches Mitglied beim Filmverband Sachsen. 

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