1. Sächsischer Business Angel Tag 2023

  1. futureSAX - Innovationsplattform des Freistaates Sachsen
  2. 1. Sächsischer Business Angel Tag 2023

Sächsischer Business Angel Tag vereint die Sächsische Business Angel Community

1 Tag, 9 Start-ups, über 80 potenzielle und aktive Business Angels: Der 1. Sächsische Business Angel Tag am 2. November 2023 in Dresden war zentraler Treffpunkt der gesamten Sächsischen Business Angel Community. Zwischen Impulsen durch Best Practice Beteiligungen, verschiedenen Perspektiven des Business Angeling und Pitches sächsischer Investment Cases wurde Netzwerken großgeschrieben.

Bedeutung regionaler Kapitalgeberinstitutionen für Business Angeling


Vor Beginn des Programms des Sächsischen Business Angel Tages trafen sich Vertreter des Sächsischen Netzwerks regionaler Kapitalgeberinstitutionen (SKN) zum Austausch. Markus H. Michalow, Geschäftsführer, Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH und Jörg Mättig, Direktor Private Banking bei Ostsächsische Sparkasse gaben Insights zu erfolgreichem regionalen Engagement im sächsischen Innovationsökosystem. Zukünftig sollen die Kapitalgeberinstitutionen enger zusammenarbeiten, um Synergieeffekte effizienter zu nutzen und ihr eigenes Netzwerk aktiver und potenzieller Business Angels zugunsten des Erfahrungsaustauschs und des gemeinsamen Dealflows zusammenzuführen. In futureSAX meets – Veranstaltungen wird bereits auf das sächsische Business-Angel-Netzwerk aufmerksam gemacht und langfristige Verbindungen geschaffen.

Der 1. Sächsische Business Angel Tag feiert Premiere


Der 1. Sächsische Business Angel Tag wird in der Location des Parkhotels in Dresden Bühlau ausgetragen und ermöglicht von Eigentümer Jens Hewald, Unternehmer und Business Angel. In ihrer Begrüßung kündigt Marina Heimann, Geschäftsführerin der futureSAX GmbH neben der Vision des Netzwerkaufbaus in Verbindung mit der Business Angel Kultur in Sachsen auch das neue futureSAX Business Angel Growth Programm (BAG) an. Dieses Programm erscheint ab 2024 und setzt den Fokus auf die Qualifizierung neuer angehender Business Angels durch Input, Vernetzung und Know-How-Austausch. Damit können Unternehmer/-iInnen und Privakapitalgebende ihre Kompetenz und iIhr Fachwissen rund um den Einstieg in das Thema Business Angeling auf- und ausbauen und sich mit erfahrenen Angels austauschen. Thomas Kralinski, Sächsischer Staatssekretär für Wirtschaft und Arbeit und Thomas Schmidt, Beirat, Business Angels Deutschland e.V. (BAND) hoben in ihrem Grußwort die sächsische Business-Angel-Kultur und deren Entwicklung der letzten Jahre hervor – sowie deren Bedeutung bundesweiten Vergleich. und Dr. Ute Günther, Vorstand, Business Angels Deutschland e.V. (BAND) mit interessanten Einblicken auf der Bühne.

Sachens Pull-Faktoren für Business Angels


Um als Business Angel zusätzlichen Rückenwind zu gewinnen, lohnt sich in Sachsen der Blick auf die Aktivitäten regionaler institutioneller Kapitalgeber, aktuelle Fördermittelinstrumente und einer neuen Form der Kapitalbeteiligung. Im Expert/-innen-Panel diskutierten Markus H. Michalow, Geschäftsführer, Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH sowie Claudia Weber, Referatsleiterin, des Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr zur Unterstützung von Business Angels durch regionale institutionelle Kapitalgeber und Incentivierung durch den Freistaat Sachsen. „Ich kenne kein Start-up, bei dem es im Laufe der Entwicklung nicht zu Problemen kommt. Ein Business Angel ist dann wichtig, um die Geschwindigkeit, das Drehmoment auf die Straße zu bekommen“, so Michalow.


Themen waren unter anderem die Vorteile und Entwicklung des gemeinsamen Investierens von regionalen Kapitalgeberinstitutionen und Business Angels. Als Fördermittelprogramm wurde der Business-Angel-Bonus beleuchtet, welcher im Juni 2023 für Gründungen der sächsischen JTF-Regionen eingeführt wurde und seither Leuchtturmfunktion im Fördermittelbereich besitzt. Ausgerichtet wird das Programm nun durch die Sächsische Aufbaubank - Förderbank (SAB). „Es ist grundsätzlich ein einfaches Programm, doch natürlich liegt der Teufel im Detail“, meint Claudia Weber und bezieht sich dabei auf Finanzierungsmethoden wie Tokenisierung oder Wandeldarlehen, die im Fördermittelkontext ein spezielles Vorgehen benötigen. Aufhorchen ließ die Ankündigung von Martin Liebsch, Prokurist bei der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH als Ausblick für weitere Business Angel Engagements: Ein neues Beteiligungsprogramm steht ab diesem Tag in den Startlöchern, welches den Business-Angel-Bonus ergänzt: Ein neues mezzanines Pre-Seed Finanzierungsinstrument mit Beteiligungskapital in Höhe von bis zu 100.000,00 EUR. „Der Saxony Angel Venture Fonds („SAVF“) ist mit seinem standardisierten, non-dilutive und transaktionskostenschonenden Ansatz ein idealer Baustein, um Angelfinanzierungsrunden zu komplettieren. Dies realisiert längere Runways, um den product-market-fit valider nachzuweisen und klassische VCs für Folgefinanzierungsrunden zu begeistern.“


Sächsische Best Practice - Finanzierungsrunde mit Sternchen


Eines der Highlights des Tages war daran anschließend die Vorstellung einer im Juli 2023 erfolgreich abgeschlossenen Finanzierungsrunde, an der mehrere Business Angels beteiligt sind. 
Die reignite GmbH, 2020 in Chemnitz gegründet, revolutioniert das Gamingsegment durch KI-generierte, individualisierte Spielerkarten. In dem Panel sprachen Johannes Herbig, CEO, reignite GmbH und Christoph Jentzsch, CEO bei tokenize.it und Business Angel über ihr Kennenlernen auf einer futureSAX-Kapitalveranstaltung im Februar diesen Jahres, den bisherigen Prozess bis zum Investment, sowie das neuartige, digitale Finanzierungsmodell der Blockchain-Token. Diese Token-basierte Beteiligung ist das „Sternchen“ dieser Finanzierungsrunde und machte den Deal zu einem bundesweiten Vorreiter. Wir hatten das große Glück, uns mit dem Business Angel Knowhow im Bereich der Blockchain-Technologie einzuholen“, sagt Johannes Herbig mit Blick auf die Zusammenarbeit. Zur Tokenisierung meint Christoph Jentzsch: „Unser Versuch ist es, diese elegante Art und Weise des Investierens – digital und mit hoher Liquidität – reinzuholen. Besonders interessant für Business Angels ist: man muss nicht mehr 5-10 Jahre bis zum IPO warten, bis man eventuell Liquidität hat. Man kann auch mal ein Investment machen, das vielleicht nur über 2-3 Jahre in der Firma ist, weil der Token prinzipiell leicht transferierbar ist – ähnlich wie eine Aktie“. Die Moderation dieses Berichts neuartiger Erfahrungen übernahm Claudia Landrock, Senior Projektmanagerin Investorennetzwerk & Wachstumsfinanzierung. 

Erfolgsfaktor Syndikate und Poolingstrukturen


Für die einen bewährtes Erfolgsinstrument, für die anderen noch unbekanntes Terrain: Prof. Dr. Hans-Eric Rasmussen-Bonne, Rechtsanwalt & Partner, Weitnauer Rechtsanwälte Steuerberater aus Berlin stellte unterschiedliche Beteiligungsformen für private Kapitalgebende sowie ihre Auswirkungen anschaulich dar. In seiner Beratungspraxis bestehe Prof. Dr. Rasmussen-Bonne auf Pooling und zeigte dem Publikum die Vorteile auf. Diese wurden mit zusätzlichen Erfahrungswerten der zwei Privatkapitalgebenden Titus Lindl, Geschäftsführer der WEGVISOR GmbH und Gwendolyn Schröter, Geschäftsführerin der Golzern Holding GmbH untermauert. 
Eingegangen wurde dabei auf wichtige Vorgänge, die in der Realität im Angel Investing zu beachten sind - insbesondere zu Beginn: „Ist der Angel noch jung, ohne große Erfahrung, ist es sinnvoll, wenn er sich an jemanden dranhängt.“, sagt Titus Lindl. Gwendolyn Schröter ergänzt: „Pooling bedeutet nicht, dass du mundtot bist“ und spricht damit einen wichtigen Sorgenfaktor an, „In Gesellschafterversammlungen hast du zwar (im Pooling) wenig Stimmgewalt, aber immer die Möglichkeit aufzustehen und Dinge zu hinterfragen, anzusprechen.“ Abschließend ist es an Titus Lindl, den den Schritt in das erste oder nächste Angel Investment zu unterstreichen: „Ihr habt Ideen, ihr habt Leidenschaft, ihr habt Geld!“ 

Sachsens aktuelle Investment Cases: branchen- und technologieoffen


Neun sächsische Gründungsunternehmen stellten sich den anwesenden Privatkapitalgebenden in drei Pitch-Sessions, in Folgegesprächen im Ausstellungsbereich sowie beim Speed-Dating am Nachmittag vor:   branchen- und technologieoffen, qualifiziert und professionell.:  Die Gründungs- und Wachstumsunternehmen wurden im Vorfeld durch einen Pitch-Workshop von futureSAX geprüft und qualifiziert.

  • regryd GmbH | Dresden | Energie/ Umwelt mit dem Abwärmenutzungskonzept
  • CIRCLE ENERGY | Radeberg | Energie/ Umwelt mit dem Abwärmespeicher
  • CBA Synergy GmbH | Chemnitz | Informations- / Kommunikationstechnologie / Software
  • SANG.art GmbH | Leipzig | Informations- / Kommunikationstechnologie / Software
  • Crowdrecht UG (i.G.) | Dresden | Informations- / Kommunikationstechnologie / Software
  • BRbase | Leipzig | Informations- / Kommunikationstechnologie / Software
  • ActiveTEP | Dresden | Life Science / Medizin / Gesundheit
  • Mana Robotics GmbH | Dresden | Maschinen- / Anlagenbau
  • herone GmbH | Dresden | Luft- & Raumfahrtindustrie

Ausblick auf nächste Vernetzungsveranstaltungen


Weitere Möglichkeiten zur Vernetzung, Austausch und Einsicht in aktuelle sächsische Investment Cases folgen 2024! 
1. Februar 2024 | futureSAX meets Oberlausitz

  • Die mehrmals im Jahr stattfindende futureSAX-meets-Veranstaltung umfasst ein exklusives Zusammentreffen von aktiven und potenziellen Privatkapitalgebenden in Zusammenarbeit mit einem regionalen Kooperationspartner. Austausch und drei Pitches innovativer sächsischer Gründungsunternehmen stehen im Fokus dieser Abendveranstaltung. 

6. März 2024 | Sächsische Investoren Roadshow

  • Das Erfolgsformat in 25. Ausgabe wird dieses Mal in Frankfurt am Main ausgestattet. Über 80 Teilnehmende treffen an diesem Tag zusammen, um zu netzwerken, Impulsen zu lauschen und in 1:1-Gesprächen mit den anwesenden 15 Gründungs- und Wachstumsunternehmen Investitionsmöglichkeiten auszuloten

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!
 

Ihr Ansprechpartner bei futureSAX

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Marco Schnell

Projektmanager

Kapitaltransfer: Business Angel

Abwechslungsreichtum - steht über der Vita des ehemaligen Bankers. Denn nach einer Zusatzausbildung in den kreativen Künsten in Südafrika machte sich Marco Schnell als Kreativ-Trainer in Mecklenburg selbstständig. Weitere Auslandserfahrungen sammelte er später in zweijährigen interkulturellen Studien in Argentinien und Chile. Sein Interesse an fremden Kulturen und Sprachen, sowie dem Verbinden von Menschen führte ihn danach zurück nach Deutschland, wo er als Projektmanager einen Verein in der Zusammenführung von Flüchtlingsfamilien auf europäischer Ebene unterstützte.

Aus privaten Gründen zog es ihn im Anschluss nach Leipzig. Hier kam er in Kontakt mit der sächsischen Start-up-Welt. Mit seinen kommunikativen Fähigkeiten war der Brückenbauer in drei Start-ups abwechselnd für Kommunikation, Vertrieb, HR und Business Development verantwortlich, bevor er seine letzte Position als Head of Marketing aufnahm.

Sportlichen Ausgleich bieten ihm abwechselnd die Boulderwand, das Schwimmbecken, das Fahrrad und für den Fingersport: sein Klavier.

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