Sächsisches Transferforum online am 3. November 2020

  1. futureSAX - Innovationsplattform des Freistaates Sachsen
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Transfer-Community trifft sich online zum ersten Sächsischen Transferforum

Am 3. November 2020 fand das erste Sächsische Transferforum unter dem Motto „TransfERleben in Leipzig“ pandemiebedingt online statt. Das Event wurde live auf Facebook gestreamt. Über 130 Transferakteurinnen und -akteure sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutzten die Gelegenheit, sich zu Best Practice Beispielen und über neue Förderinstrumente des Transfers zu informieren. Ziel des neuen Formats ist es, der sächsischen Transfer-Community einen Raum zum Erfahrungsaustausch zu bieten und so den Wissens- und Technologietransfer im Freistaat noch effektiver zu gestalten. Das jährlich stattfindende Format setzte dieses Mal den Fokus auf die Region Leipzig.

Traditionsreiche Wissenschaftsregion bringt Forschungsergebnisse in den Markt

In der Wissenschaftsregion Leipzig ist mit der Universität Leipzig – der zweitältesten Universität Deutschlands – Forschung und Lehre seit über 600 Jahren fest etabliert. Leipzig ist gekennzeichnet durch eine starke Vernetzung von Geistes-, Natur- und Ingenieurswissenschaften. Im Zusammenspiel der unterschiedlichen Wissenschaftseinrichtungen und Transferakteure erfolgen international anerkannte Forschung und Lehre sowie die ergebnisorientierte Zusammenarbeit mit dem regionalen Mittelstand.

„futureSAX befördert die Transferkultur und steigert dadurch die Effizienz der Innovationsprozesse im Freistaat."

Marina Heimann, Geschäftsführerin futureSAX GmbH

Vorträge umfassten breites Spektrum des Forschungstransfers

Viele spannende Einblicke zum Leipziger Wissenschaftsstandort und Transfergeschehen gab Prof. Dr. André Anders vom Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung (IOM) in seiner Keynote. Das IOM, so Prof. Dr. Anders, ist ein Leibniz-Institut, das sich durch eine in vielen Jahren entwickelte Transferkultur auszeichnet. So wurden seit 1998 bereits fünf Unternehmen aus dem Institut ausgegründet. Die Unterstützung von Ausgründungen sei Teil der Transferstrategie des IOM und wird aktiv unterstützt.

Das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderte sächsische Leuchtturmprojekt „EXPRESS - regionalen Experimentierfeld zur Digitalisierung der Landwirtschaft“ wurde von Hannes Mollenhauer vom Helmholtz-Zentrum Umweltforschung UFZ vorgestellt. Unter anderem berichtet Herr Mollenhauer von den Erfahrungen bei der Entwicklung und Umsetzung der Transferstrategie im Projekt.

André Hofmann vom Biotech-Cluster biosaxony e. V. stelle das Leipziger Innovationsökosystems im Bereich Life Sciences vor. Mit dem neu etablierten Medical Forge Leipzig Accelerator werden Start-ups dabei unterstützt, die regulatorischen Hürden des medizintechnischen Bereichs zu meistern, und so neue Ansätze schneller im Markt zu implementieren.

Das mitteldeutsche Netzwerk GRAVOmer verfolgt das Ziel, die Entwicklung von Innovationen und zukunftsträchtigen Wertschöpfungswegen in der funktionalen Oberflächenmodifizierung voranzutreiben. Dr. Ulrike Helmstedt vom Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung (IOM) sprach über die Erfahrungen bei der Konzeption und Umsetzung von Angeboten zum Wissenstransfer von Wissenschaft in Wirtschaft und fachspezifischen Qualifikationsmaßnahmen.

„Transfer bedeutet langjährige Partnerschaften mit der Wirtschaft aufzubauen und zu pflegen.“

Prof. Dr. André Anders, Direktor Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung (IOM)

Preisträgerin Sonderpreis beim Sächsischen Transferpreis 2019: Maria Kryger

futureSAX unterstützt neues Förderinstrument Validierungsförderung

Mit der Veröffentlichung des Förderaufrufs am 29. Oktober 2020 startet das neue SMWA-Programm „Förderung der Validierung von Forschungsergebnissen“. Es zielt auf die Verbesserung des Technologietransfers und ergänzt die sächsische Technologieförderung um einen wichtigen Baustein. Bis zum 29. Dezember 2020 können sich Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen mit Sitz in Sachsen dafür bewerben.  Im Rahmen des Sächsischen Transferforums wurde das neue Förderinstrument vorgestellt und die Teilnehmenden nutzen rege die Möglichkeit, in der Fragrunde mit den Referierenden in den Austausch zu treten.

futureSAX begleitet die Zuwendungsempfänger der Validierungsförderung über den gesamten Zeitraum der Projektförderung durch einen strukturierten Prozess, um die Wahrscheinlichkeit der erfolgreichen Verwertung der zu validierenden Forschungsergebnisse zu erhöhen. Neben Unterstützung bei der konkreten Validierungsplanung profitieren die Geförderten durch die Einbindung verschiedene futureSAX-Formate, wie z. B. der Sächsischen Innovationsbörse, durch erhöhte Sichtbarkeit ihrer Projekte. Zusätzlich hilft futureSAX den Geförderten aktiv bei der Identifikation von Kooperations- und Verwertungspartnern aus dem 8.500 Kontakte starken futureSAX-Netzwerk.

Ausblick

Im Anschluss an das Sächsische Transferforum werden im Dezember 2020 in der Reihe Transfer-Konkret in drei Webinaren relevante Themen rund um das Thema Transfer erneut aufgegriffen. Bitte merken Sie sich schon die geplanten Termine vor:

  • Wissenstransferprozesse für angewandte Projekte - 2. Dezember 2020
  • Professionalisierung von Wissens- und Technologietransfer - 8. Dezember 2020
  • Transfer durch Normung und Standardisierung - 15. Dezember 2020

Ihr Ansprechpartner bei futureSAX

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Michael Kelber

Senior Projektmanager

Technologietransfer

Nach seinem Studium der Architektur war Michael Kelber mehrere Jahre als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Transferbereich zwischen Wissenschaft und Innovation an der Wissensarchitektur – Laboratory of Knowledge Architecture der Technischen Universität Dresden tätig. Schwerpunkt seiner Forschung und Lehre lag auf den Gebieten des Wissensmanagements und Entrepreneurships sowie der Methodenvermittlung zur Entwicklung von Geschäftsideen und der Ausschöpfung von Innovationspotentialen. Parallel dazu begleitete Herr Kelber ein vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziertes Forschungsprojekt zum Aufbau und zur Vertiefung von Innovationskapazitäten im sächsisch-polnischen Grenzraum. Durch die Teilnahme an internationalen Forschungskonferenzen und dem Akademischen Austausch mit der Waseda Universität in Tokyo sind Herrn Kelber kulturübergreifende Herangehensweisen und Verfahren zur Entwicklung von Forschungsprojekten und Geschäftsideen vertraut. In seiner Freizeit unterstützte er zuletzt in einer aktiven Rolle die Vorbereitungsphase einer Ausgründung und engagiert sich als Ordentliches Mitglied beim Filmverband Sachsen. 

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