Sachsen verbessert Konditionen für Start-ups im Programm Markteinführung innovativer Produkte
Sachsen verbessert Konditionen für Start-ups im Programm Markteinführung innovativer Produkte
Mit dem Programm „Markteinführung innovativer Produkte“ (MEP) unterstützt der Freistaat Sachsen Unternehmen dabei, den Markteintritt zu beschleunigen und die Marktbearbeitung innovativer Produkte zu verkürzen. Mit diesem Angebot können Unternehmen z. B. Ausgaben für Schutzrechte und für Marketing-/Vertriebspersonal, für Werbemaßnahmen sowie für die Herstellung einer Nullserie mitfinanzieren. Nun hat Sachsen dieses Programm, mit dem Zuschüsse und Darlehen gewährt werden, mit der neuen Mittelstandsrichtlinie für Start-ups weiter verbessert. FutureSAX war dazu im Gespräch mit Reinhard Flaskamp, zuständiger Referatsleiter im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.
futureSAX: Herr Flaskamp, warum ist das das Programm Markteinführung innovativer Produkte so wichtig?
Das MEP-Programm stärkt die Innovationsfähigkeit und somit die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen. Es erleichtert ihnen, innovative Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen leichter am Markt einzuführen und Forschungs- und Entwicklungsergebnisse schneller in Innovationen umzusetzen. Außerdem trägt es dazu bei, Anpassungsarbeiten schneller durchzuführen und das technische und finanzielle Risiko insgesamt zu verringern.
futureSAX: Was macht das Programm für Start-ups interessant?
Das Programm trifft den Kern eines Start-ups, nämlich mit einer neuen Idee den Markt zu erobern und rasch auf veränderte Marktbedingungen reagieren zu müssen. Hierzu bietet MEP die passende Unterstützung. Dass es gerade von innovativen Gründern gut angenommen wird, zeigt ihr hoher Anteil. In etwa 40 % aller Fälle geht die Förderung an Start-ups – Tendenz steigend!
futureSAX: Welche Verbesserungen gibt es mit der Weiterentwicklung des Programms?
Die MEP-Förderung ist nun deutlicher als ein Anschlussinstrument an die Programme der Technologieförderung formuliert. Die Technologieförderung hat nicht das Ziel einer unmittelbaren Vermarktung der entwickelten FuE-Ergebnisse. Um sie besser am Markt zu platzieren, können Unternehmen mit der MEP-Förderung eigene und nunmehr auch fremde Forschungs- und Entwicklungsergebnisse in Innovationen umsetzen. Das stärkt die Möglichkeiten, auch Know-how von außen in Innovationsvorhaben einzubauen. Zudem haben wir den Innovationsbegriff erweitert und wollen nichttechnische Ansätze stärker einbeziehen. Das kommt besonders der Kultur- und Kreativwirtschaft, z. B. im Softwaresektor, zu Gute, die wir damit als Zuwendungsempfänger und auch als Dienstleister stärker in den Blick nehmen.
Nicht zuletzt ist das Programm auch in finanzieller Hinsicht attraktiver. Einerseits wurde bei der Darlehenskomponente der Finanzierungsrahmen für kleinere Vorhaben erweitert. Mit dem Darlehen kann die Marktbearbeitung nunmehr vollständig finanziert werden. Andererseits haben wir beim Zuschuss einen Bonus für Unternehmen, die während der Projektlaufzeit tarifgebunden sind oder eine tarifgleiche Vergütung zahlen.
futureSAX: Welche speziellen neuen Angebote gibt es für Start-ups?
Weil uns Start-ups wichtig sind, haben wir die Konditionen für sie wesentlich verbessert. Der Zuschuss kann für junge kleine Unternehmen bis fünf Jahre nach der Gründung nunmehr bis zu 75 % betragen. Bisher waren es maximal 50 %. Auch Start-ups können den Tarifbonus erhalten. Gleichzeitig haben wir die maximale Zuschusshöhe für Start-ups auf 150.000 € erhöht. Wenn innovative Gründer auch das Darlehen nutzen, können sie Vorhaben bis zu einem Umfang von 700.000 € finanzieren.
Ansprechpartner ist die Sächsische Aufbaubank – Förderbank – (SAB). Weitere Informationen sind unter www.sab.sachsen.de/markteinfuehrung enthalten.
futureSAX bedankt sich bei Reinhard Flaskamp für das Gespräch!