Team „Assist me“ gewinnt beim Start-up Weekend Dresden
Team „Assist me“ gewinnt beim Start-up Weekend Dresden
futureSAX sprach mit Tobias Göcke und Albert Schulz. Sie sind zwei der insgesamt sieben Mitglieder des Teams „Assist me“
Herr Göcke, haben Sie das erste Mal bei einem derartigen Projekt teilgenommen? Welche Erfahrungen haben Sie an dem Wochenende gesammelt?
Als ich von den Plänen der Organisatoren hörte, war es für mich von Anfang an klar, dass ich auf jeden Fall an dem ersten Dresdener Start-up Weekend teilnehmen werde. Dies liegt darin begründet, dass mich bereits in Hamburg das Konzept hinter einem Start-up Weekend überzeugte. Eine Teilnahme ist mit sehr viel Spaß und einem regen Erfahrungsaustausch verbunden. In 54 Stunden eine neue Idee zu entwickeln, zu evaluieren und umzusetzen, schult nicht nur die eigenen Fähigkeiten, sondern gibt vielerlei Möglichkeiten weitere auszubauen. Auch auf dem Dresdener Start-up Weekend fand ein sehr fruchtender Erfahrungs- und Wissensaustausch mit Entwicklern, Mentoren und Gründern statt.
Herr Schulz, die Jury war begeistert von der hohen Qualität der vorgestellten Geschäftsidee. Wie ist Ihr Team auf die Idee gekommen? Welche Vorteile bietet die App „Assist me“?
Ursprünglich bin ich mit einer anderen Idee namens „Super-Link“ angetreten. Als das Team dann am Abend zusammenkam, haben wir uns intensiv mit der Idee auseinandergesetzt. Allerdings entpuppte sie sich als technisch schwer umsetzbar und vom Geschäftsmodell als nicht so lukrativ, weshalb wir uns einstimmig für ein komplett neues Konzept entschieden haben.
Die Idee zu „Assist me“ kam von Rene, der sie schon etwas länger mit sich herumträgt. Das Problem kennen denke ich viele: Man geht in den Baumarkt und sucht mitunter ewig nach einem Mitarbeiter, der einem weiterhelfen kann. Mit unserer App lässt sich bequem ein Mitarbeiter direkt zum aktuellen Regal bestellen. Der Vorteil für den Kunden liegt also auf der Hand. Aber auch der Baumarkt kann durch die Anwendung stark profitieren. Interessant neben der deutlich gesteigerten Kundenzufriedenheit: Der Markt könnte das Personal besser anhand unserer Analysedaten im Markt verteilen. Engpässe im Service werden so deutlicher sichtbar. Zudem sehen wir Potential im Cross Selling und der Optimierung der Ladenfläche.
Herr Schulz, wie hat sich Ihr Team gefunden? Kannten Sie sich schon alle vor dem Start-up Weekend Dresden? Bitte beschreiben Sie Ihr Team bzw. die Teamzusammensetzung.
Das Team fand sich nach und nach im Laufe des Freitagabends. Wir hatten uns vorher größtenteils noch nicht gesehen, was für mich die Teilnahme am Start-up Weekend auch gerade so spannend machte. Unser letztendlich 7-köpfiges Team war von der Expertise sehr gut aufgestellt. Wir teilten uns grob in 2 Gruppen: Rene, Tobias, Ronny und ich kümmerten uns um die technischen Fragen und den Prototypen. Maximilian, Fanny und Stephan feilten am Geschäftsmodell, der Validierung des Problems und dem finalen Vortrag am Sonntag.
Herr Göcke: Sie haben nicht nur Ihre Geschäftsidee vorgestellt, die Jury hatte während der Präsentation sogar die Möglichkeit die App zu testen. Welche Hürden und Herausforderungen musste Ihr Team bei der Entwicklung der Geschäftsidee bzw. App überwinden?
Während der 54 Stunden war es für das Team wichtig, neben der eigentlichen Produktentwicklung, auch die ersten Ideen und Konzepte für den Bereich Marketing und Vertrieb zu erarbeiten. Dies mündete darin, dass im Verlaufe des Samstags verschiedene Baumärkte angerufen wurden. So erfuhren wir, dass für das Produkt ein Bedarf besteht bzw. die adressierte Problemstellung auch der Zielgruppe – den Baumärkten – bekannt ist. Nichtsdestotrotz konnte aufgrund der fehlenden Zeit und die Schwierigkeit Entscheidungsträger an einem Samstag oder sogar an einem Sonntag telefonisch zu erreichen keine ausreichende Marktbefragung durchgeführt werden.
Herr Schulz, Herr Göcke, wie wird es mit dem Projekt jetzt weitergehen? Was werden die nächsten Schritte sein?
Herr Göcke: Das Projekt „Assist me“ erhält durch den gewonnenen ersten Platz die Möglichkeit, das Konzept und das Geschäftsmodell zu evaluieren und durch eine umfassende Marktrecherche Risiken und Chancen genau herauszuarbeiten. In den nächsten Wochen wird sich das Team hierfür treffen, um einen weiteren terminlichen Fahrplan abzusprechen. Durch mein Projekt „ChemTics“, mit dem wir beim futureSAX-Ideenwettbewerb unter die Top 10 kamen, sehe ich persönlich leider keine Möglichkeit mich mit dem notwendigen zeitlichen Aufwand weiter im Team zu engagieren. Aber ich stehe weiterhin dem Projekt „Assist me“ mit Kontakten und meinen Erfahrungen zur Seite.
Herr Schulz: Wichtig für uns ist nun die weitere Analyse und Validierung der Geschäftsidee. Wie ist das Interesse bei Baumärkten? Auf welche anderen Branchen lässt sich die Lösung anwenden? Durch das Start-up Weekend konnten wir einige interessante Kontakte knüpfen. Wie es dann konkret mit der Idee weitergeht, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.