futureSAX-Interview mit Christian Piechnick

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futureSAX-Interview mit Christian Piechnick, CEO wandelbots

futureSAX im Alumni-Interview mit Christian Piechnick, CEO Wandelbots & Gewinner des Sächsischen Gründerpreises 2019

Während ihrer Doktoranten Zeit sind Maria und Christian Piechnick, mehr oder minder durch einen Zufall, auf die Idee gekommen ihre Themenfelder – nämlich intelligente Kleidung und die Programmierung komplexer Maschinen zusammenzubringen und fanden damit auf Anhieb massiven Anklang. 2016 gründeten sie dann gemeinsam mit 4 weiteren Doktoranten die heute bereits über 38 Mann starke Wandelbots GmbH. Eine sächsische Erfolgsgeschichte par exzellence also, die gerade erst am Anfang ist. Wir sprachen mit dem CEO Christian Piechnick über sein Unternehmen und die nächsten Meilensteine.

futureSAX: Bitte beschreibe deine/eure Innovation in einem Satz.

Wandelbots gibt jedem Menschen die Möglichkeit jeden Industrieroboter zu programmieren, indem Aufgaben vorgemacht und so durch die Software gelernt und auf Roboter übertragen werden.

futureSAX: Wie seid ihr auf den Gedanken gekommen? Was war der Auslöser?

Wir waren Doktoranden am Lehrstuhl Softwaretechnologie der TU Dresden und haben uns mit der Programmierung komplexer Maschinen (wie Roboter) beschäftigt. Wir haben verschiedene Dinge ausprobiert und gleichzeitig hat Mitgründerin Maria ihre Promotion zum Thema intelligente Kleidung begonnen. Wir haben dann in einem Hobbyprojekt beide Themen zusammengeführt und auf dem KUKA Innovation Award eingereicht. Das große Interesse auf Seite der Industrie hat uns dann zur Firmengründung veranlasst.

futureSAX: Hat der Ort der Startup-Gründung eine wichtige Rolle gespielt, oder würdest du/ ihr eher sagen, dass ihr ortsunabhängig seid?

Ich war Koordinator des Antrags zum Smart Systems Hub Dresden und bin gut mit der hiesigen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik vernetzt. Sachsen im Allgemeinen und Dresden im Speziellen ist ein großartiger Standort, um ein Deep-Tech Startup zu gründen. Durch die überragenden Unis und allen voran die TU Dresden haben wir hier Zugriff auf Talente die sich hinter US Spitzenunis wie dem MIT oder Stanford nicht verstecken müssen. Außerdem haben wir hier im größten Mikroelektronikstandort Europas viele potentielle Kunden vor der Haustür. Wir hätten auch nach München, Stuttgart oder Karlsruhe gehen können, aber wir wollen zeigen, dass wir ein Unicorn aus Dresden heraus bauen können.

futureSAX: Was war der beste Rat, den du/ ihr je erhalten hast/habt?

Jedes Problem lässt sich mit Willen und Ressourcen lösen. Ressourcen zu bekommen ist nur eine Willensfrage.

futureSAX: Welche wichtige Empfehlung oder welchen Tipp würdest du anderen Gründern mit auf den Weg geben?

Seit mutig, gebt Gas, traut euch. Das Geld liegt auf der Straße und wenn man große Ambitionen hat und viel Mut mitbringt ist es extrem einfach ein erfolgreiches Unternehmen zu bauen. Venture Capital und Top-Leute gibt es nicht nur im Silicon Valley. Man muss es sich einfach nur holen.

futureSAX: Warum sollten (angehende) Gründer an Wettbewerben wie dem Sächsischen Gründerpreis teilnehmen?

Wider Erwarten kann man eine Menge mitnehmen. Oft denkt man, dass Wettbewerbe Zeitverschwendung sind und nur Ressourcen fressen. Das stimmt für die allermeisten Wettbewerbe. Sachsen ist geprägt von mittelständischen Unternehmen die man nur durch eine große Sichtbarkeit erreicht. Der Wettbewerb hilft hier ohne Frage. Alles was durch die Teilnahme mitkommt (Alumni-Netzwerke etc.) sind die Dinge die perspektivisch dabei helfen ein etabliertes Unternehmen zu entwickeln.

futureSAX: Wie sehen die nächsten Meilensteine aus// welche Herausforderungen stehen an// auf was dürfen wir uns mittelfristig von euch freuen?

Wir sind aktuell kurz vor dem nachgewiesenen Product/Market-Fit. Sind kurz vor dem Release des TracePens auf das wir große Hoffnungen setzen. Wenn der Weg den wir eingeschlagen haben weiter so läuft wie bisher, kann alles ganz schnell gehen. Wir sind dabei Büros in Japan, Singapur und Südkorea vorzubereiten und unsere China-Präsenz auszubauen. Wir haben Kunden in England, Frankreich, Italien, Tschechien und der Schweiz. Die Internationalisierung und das schnelle Wachstum sind die größten Herausforderungen und machen auch eine Menge Spaß.

Mehr zur Wandelbots GmbH erfahren Sie hier.

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