futureSAX-Interview Hagen Grüttner, Antacon GmbH

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"Das beste Produkt lässt sich nur verkaufen, wenn es eine Präsenz am Markt hat."

futureSAX-Interview mit Hagen Grüttner, Geschäftsführer der ANTACON GmbH

 

Im futureSAX-Interview verrät Hagen Grüttner, Geschäftsführer der ANTACON GmbH und Nominierter beim Sächsischen Gründerpreis 2022, wie es zur Idee der Gründung kam, warum der Ort dabei eine wichtige Rolle gespielt hat & welche Tipps er anderen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben möchte.

futureSAX: Bitte beschreiben Sie Ihre Innovation in einem Satz.

Hagen Grüttner: Unsere Innovation sind Hochleistungsbeschichtungen für den Verschleißschutz, welche hinsichtlich ihrer Eigenschaften ein absolutes Novum sind und dadurch bestimmte Anwendungen überhaupt erst möglich machen.

futureSAX: Wie sind Sie auf den Gedanken zu Ihrem Produkt/ihrer Dienstleistung gekommen? Was war der Auslöser mit der Innovation an den Markt zu gehen?

Hagen Grüttner: Der Grundlegende Gedanke, dass Beschichtungen wie wir sie jetzt anbieten einen erheblichen Mehrwert bringen würden, ist nicht neu. Genau genommen gab es seit den 90er Jahren Bestrebungen in dieser Richtung. Ich selbst bin nicht Erfinder des Verfahrens, welches wir nutzen. Vielmehr bin ich durch meine 12-jährige Tätigkeit am Laserinstitut der Hochschule Mittweida in diese Thematik hineingewachsen. In den vier Jahren vor der Gründung war ich als Transferassistent, quasi als Bindeglied zwischen Forschung und Industrie tätig. Im Rahmen meiner Arbeit ist mir sehr schnell klar geworden, dass das Interesse an unseren speziellen Beschichtungen sehr groß ist. Hinzu kam die Tatsache, dass im Jahr 2019 sehr leistungsstarke Laserquellen am Markt verfügbar wurden, was unseren Prozess auch aus ökonomischer Sicht enorm vorangebracht hat. Schlussendlich lag es dann nahe, das Ganze kommerziell anzubieten.

Natürlich könnte man überall in Deutschland einen Standort aufbauen aber Faktoren wie Hochschulnähe, gute Fördermöglichkeiten und nicht zuletzt ein starkes Start-Up- Ökosystem, hier in Sachsen, lassen in mir die Frage aufkommen, warum man woanders hingehen sollte.

Hagen Grüttner, Geschäftsführer, ANTACON GmbH

futureSAX: Hat der Ort der Gründung eine wichtige Rolle gespielt oder würden Sie eher sagen, dass Sie ortsunabhängig sind? 

Hagen Grüttner: Alle Teammitglieder haben eine enge Verbindung zur Hochschule Mittweida und auch ihren Lebensmittelpunkt in der Region. Natürlich könnte man überall in Deutschland einen Standort aufbauen aber Faktoren wie Hochschulnähe, gute Fördermöglichkeiten und nicht zuletzt ein starkes Start-Up- Ökosystem, hier in Sachsen, lassen in mir die Frage aufkommen, warum man woanders hingehen sollte.

futureSAX: Was war der beste unternehmerische Rat, den Sie je erhalten haben?

Hagen Grüttner: Da wir noch ein sehr junges Unternehmen sind werden so manche Ratschläge, die wir befolgen wohl erst im Laufe der Zeit zeigen, wie gut sie waren. Ich kann mich aber gut an eine Situation weit vor der Gründüngung erinnern. Mit meinem rein technischen Hintergrund sah ich mich neuen Aufgabenstellungen gegenüber bei denen ich mich ab und an gefragt habe, ob ich diese überhaupt bewältigen kann. Im Rahmen eines Coachings sagte dann mal ein Geschäftsführer zu mir: „Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Sieh dich mal um wie viele es geschafft haben also warum solltest du das nicht auch?“ Dieser Satz motiviert mich noch heute die Dinge einfach anzupacken.

futureSAX: Warum sollten (angehende) Gründerinnen/Gründer an Wettbewerben wie dem Sächsischen Gründerpreis teilnehmen?

Hagen Grüttner: Was uns dazu bewegt hat eine Bewerbung beim sächsischen Gründerpreis einzureichen ist die Tatsache, dass man dadurch eine sehr gute Plattform erhält, gute Sichtbarkeit generiert und Zugang zum futureSAX-Netzwerk bekommt, von dem man mittel- und langfristig profitieren kann. Zu dem nicht unerheblichen Preisgeld würden wir auch nicht „nein“ sagen.

futureSAX: Wie sehen die nächsten Meilensteine aus?

Hagen Grüttner: Der nächste große Meilenstein ist das Closing der Seed-Finanzierungsrunde, welches wir in den kommenden Wochen vertraglich besiegeln werden. Im Anschluss erfolgt der Umzug in eigene Räumlichkeiten und die Erweiterung der Produktionsanlage um 2 neue Hochleistungslaser. Das soll uns in die Lage versetzen in großer Stückzahl produzieren zu können.

Mehr zu unserem Unternehmen erfahren Sie hier: www.antacon.de

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