futureSAX-Alumni-Interview mit Serle-Johann Espig

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„Dabei sein ist alles!"

futureSAX-Alumni-Interview mit Serle-Johann Espig, Geschäftsführer SEs Solutions GmbH

Mit seiner innovativen Dachbox schafft er auf Knopfdruck mehr Stauraum: Serle-Johann Espig war mit dieser Idee für den futureSAX-Ideenwettbewerb 2015 nominiert. Mit der patentierten, faltbaren Dachboxlösung will er den Markt revolutionieren und bietet darauf aufbauend neue Geschäftsmodelle in der "Share Economy“ an. Erfahren Sie hier im Interview, wie sich seine Innovation in den letzten Monaten weiterentwickelt hat und noch weiterentwickeln wird.

futureSAX: Herr Espig, mit Ihrer auf Knopfdruck ausfahrbaren und aerodynamischen PKW-Stauraumlösung, haben Sie es beim futureSAX-Ideenwettbewerb 2015 sogar unter die Nominierten geschafft. Wie haben sich Ihre Innovation und Ihr Unternehmen seither entwickelt?

Serle-Johann Espig: Sehr gut: Wir haben unseren Schutzbereich mit Patenterteilungen und neuen Patenteinreichungen festigen und erweitern können. Wir konnten unser Produkt weiterentwickeln und verbessern und haben neue strategische Partner, Investoren und große Kunden dazugewonnen.

futureSAX: Wann wird es Ihre Dachbox auf dem Markt zu kaufen geben und welche Schritte fehlen Ihnen noch bis dahin?

Serle-Johann Espig: Wir werden bereits 2016 erste Dachboxen verkaufen. Derzeit haben wir jedoch "nur" eine Manufakturwerkstatt zur Verfügung und werden in 2016 daher nur sehr begrenzte Stückzahlen der faltbaren Dachbox selber herstellen und auf den Markt bringen können. Aktuell bereiten wir die Serienproduktion vor. Wann bzw. wie schnell wir unsere Dachbox einer breiten Masse anbieten können, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden.

futureSAX: Welche Effekte hatte Ihre Teilnahme am futureSAX-Ideenwettbewerb auf Ihre Geschäftsentwicklung?

Serle-Johann Espig: Es ist schwer konkrete bzw. messbare Effekte auf unsere Geschäftsentwicklung abzuleiten. Ein Investment ist aus der Teilnahme bisher nicht hervorgegangen, allerdings gab es einige Interessenten, mit denen wir im Austausch stehen und wir haben zudem interessante Kontakte zu potentiellen Partnern aufbauen können und Erfahrungen mit anderen Start-ups ausgetauscht. Ganz konkret haben wir von einem internationalen Unternehmen, mit einem Standort in Sachsen, das wir über eine futureSAX- Veranstaltung kennengelernt haben ein Übernahmeangebot erhalten, was wir allerdings ausgeschlagen haben.

futureSAX: Welchen Tipp möchten Sie den Gründern mit auf den Weg geben, die ihre Geschäftsidee beim futureSAX-Ideenwettbewerb 2016 gerade einreichen wollen?

Serle-Johann Espig: Mein Tipp wäre, sich proaktiv mit anderen Gründern auf den Veranstaltungen auszutauschen. Dabei sein ist alles! Alles andere ist immer sehr spezifisch. Von Sven von Loh gibt es ein Buch, "Richtig dicke Fische angeln", das eine gute Vorbereitung ist auf die Gespräche mit Investoren.

futureSAX: Sie nehmen auch an der kommenden futureSAX-Investoren Roadshow im März in München teil. Wie muss Ihr „Wunsch-Investor“ gestrickt sein? Haben Sie bestimmte Kriterien?

Serle-Johann Espig: Für uns ist neben dem reinen Investment vor allem ein strategischer Mehrwert und so genanntes "Smart Money" wichtig, d.h. Erfahrungswerte und Kompetenzen rund um den Unternehmensaufbau. Der Investor sollte sich idealer Weise im Automotive Umfeld auskennen und/oder gute Kontakte in die Automobilindustrie haben, selbst unternehmerisch tätig sein (oder gewesen sein) und unsere Visionen teilen, die weit über die Dachbox hinausgehen und ein Baustein sind für die effizientere Mobilität von morgen.

futureSAX: Womit werden Sie potenzielle Kapitalgeber von Ihrem Konzept überzeugen? Setzen Sie auf eine besondere Art der Präsentation?

Serle-Johann Espig: Wir haben schon viel erreicht, können dementsprechend einen guten "Track Rekord", ein starkes Team und einen "Proof of Market" und "Proof of Concept" für ein patentrechtlich geschütztes Produkt mit erheblichen, relevanten Alleinstellungsmerkmalen vorweisen. Unser Produkt für sich genommen revolutioniert einen Milliardenmarkt. Des Weiteren bieten wir Komplementärprodukte und mobile Geschäftsmodelle in der so genannten "Share Economy" an, mit denen sich widerkehrende Umsätze realisieren und neue Milliardenmärkte schaffen lassen. In wenigen Minuten diese Punkte anschaulich und faktenbasiert zu vermitteln ist die Herausforderung, der wir uns stellen. Dabei ist weniger = mehr, d.h. es sollten wenige Slides sein, auf denen die Kernaussagen anschaulich dargestellt sind.

Mehr Informationen zur SEs Solutions GmbH finden Sie hier.

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