futureSAX-Alumni-Interview Tobias Ludwig Team LUBIS EDA

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„Das ist sehr empfehlenswert, um viele klassischen Fehler zu vermeiden.“

futureSAX-Alumni-Interview mit Tobias Ludwig, Co-Founder & Geschäftsführer von LUBIS EDA

Mit dem Chip-Design der Zukunft haben sich das Team LUBIS EDA beim Sächsischen Gründerpreis 2021 beworben. Mit ihrem innovativen Ansatz vereinfacht die Firma die Entwicklung von Halbleiterprodukten und verknüpft Hardware und Software miteinander. Dafür wurden sie für den Sächsischen Gründerpreis 2021 nominiert. Im futureSAX-Alumni-Interview erklärt Tobias Ludwig, Co-Founder & Geschäftsführer von LUBIS EDA, warum Dresden der attraktive Ort für das Start-up ist.

futureSAX: Bitte beschreiben Sie Ihre Innovation in einem Satz.

Tobias Ludwig: Wir revolutionären und optimieren den Halbleiterentwicklungsprozess um bis zu 20%, was eine Kostenersparnis und kürzere Time-To-Market für unsere Kunden bringt.

futureSAX: Wie sind Sie auf den Gedanken gekommen? Was war der Auslöser?

Tobias Ludwig: Mein Traum zu Beginn meiner Promotion war schon immer: ein Thema bearbeiten und erforschen, welches wissenschaftlich und gesellschaftliche Relevanz hat. So habe ich mich aufgemacht, eine Innovation zu entwickeln, die sich zu einem Produkt weiterentwickeln lässt.

Mit diesem Mindset habe ich am Lehrstuhl für EIT den damaligen Doktoranden Joakim Urdahl kennengelernt, der auf theoretischer Basis den Grundstein für die heutige Innovation von LUBIS EDA legte. Nach Urdahl‘s Inspiration habe ich mich mit Michael Schwarz zusammengetan, um aus der Idee eine Firma zu machen.

futureSAX: Hat der Ort der Start-up-Gründung eine wichtige Rolle gespielt, oder würden Sie eher sagen, dass Sie ortsunabhängig sind?

Tobias Ludwig: Da wir in Kaiserslautern promoviert haben, kannten wir uns hier aus und haben uns hier für die Fördergelder des EXIST-Forschungstransfers des BMWi beworben. Wir konnten die Förderung erlangen und sind bis Anfang 2022 finanziert.

Wir haben jedoch schnell gemerkt, wenn es darum geht Pilotkunden zu finden, dass Kaiserslautern nicht zwingend ideal für die Halbleiterbranche ist. Diese findet sich zum größten Teil in der Großregion um Dresden. Als Softwareunternehmen könnten wir theoretisch ortsunabhängig arbeiten, aber aufgrund der Kundennähe ist ein Standort in Dresden unerlässlich.

futureSAX: Was war der beste Rat, den Sie je erhalten haben?

Tobias Ludwig: Auf jeden Fall eine Vision zu haben, wo die Reise hingehen soll. Auch wenn man im Startup sehr agil und flexibel aufgrund der Themenvielfalt arbeiten muss, ist es doch wichtig einen Fixstern zu haben. Dann weiß man auch immer, warum man sich so reinkniet.  

„Auch wenn man im Startup sehr agil und flexibel aufgrund der Themenvielfalt arbeiten muss, ist es doch wichtig einen Fixstern zu haben.”

Tobias Ludwig, Co-Founder & Geschäftsführer von LUBIS EDA

futureSAX: Welche wichtige Empfehlung oder welchen Tipp würden Sie anderen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben?

Tobias Ludwig: Wir versuchen seit Beginn unseres Projektes stets Feedback von anderen Gründern oder auch potenziellen Kunden einzuholen und scheuen den Kontakt nicht. Das ist sehr empfehlenswert, um direkt von Anfang viele klassischen Fehler zu vermeiden.

Wir hatten dabei auch nie bedenken, dass unsere Innovation „geklaut“ wird. Dafür ist sie technisch zu anspruchsvoll.

futureSAX: Warum sollten (angehende) Gründerinnen/Gründer an Wettbewerben wie dem Sächsischen Gründerpreis teilnehmen?

Tobias Ludwig: Bei jeder Teilnahme lernt man natürlich als Startup nochmal viel über sich selbst und kann immer wieder Feedback einholen.

Für uns ist aber definitiv das Netzwerk relevant, sowohl zu anderen Gründern/Unternehmen als auch zu der jeweiligen Region. Deswegen freuen wir uns umso mehr, dass wir ins Alumni-Netzwerk aufgenommen wurden und so bereits vor Gründung den Schulterschluss zu Sachsen herstellen können.

futureSAX:  Welche Herausforderungen stehen an?

Tobias Ludwig: Den ersten Meilenstein, die Erstellung eines funktionsfähigen Prototypen, haben wir erfolgreich abgeschlossen. Jetzt geht es für uns darum einen ersten Pilotkunden bzw. industriellen Anwender zu finden, der unsere Software auf Praxistauglichkeit prüft. Wir erhoffen uns davon auch wertvolles Feedback für die Anpassung und Weiterentwicklung des Produktes.

Aber wie bereits eingangs erwähnt, gestaltet sich dies für uns derzeit sehr schwierig. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir dieses Jahr einen ersten Anwender für unsere Innovation begeistern können.

futureSAX: Herzlichen Dank für das Interview!

Mehr zu LUBIS EDA erfahren Sie hier: www.lubis-eda.com

Halbleiter- / Elektroindustrie/ Hardware

Team LUBIS EDA | Kaiserslautern

Agile Hardware Development - Chip Design der Zukunft

Die Idee ist in der Electronic Design Automation-Branche angesiedelt. Es wird eine revolutionäre Software zur automatisierten Generierung von Bauplänen für digitale Schaltkreise entwickelt. Diese werden zur Herstellung von Halbleiterbauelementen (z.B. Microchips) verwendet. Das schließt das "Semantic Gap" zwischen ESL- & RTL-Ebene. Hierdurch wird erstmalig agile Hardwareentwicklung ermöglicht.

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