futureSAX-Innovationsforum am 31. März 2022

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futureSAX-Innovationsforum: Sensortechnologien als Innovationstreiber in KMU

Beim futureSAX-Innovationsforum diskutierten rund 100 Teilnehmende über die Anwendungen von Sensortechnologien im sächsischen Mittelstand. Im World Café sowie beim Netzwerken tauschten sich Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft intensiv zu „Sensorik made in Saxony“ in den Anwendungsfeldern von Produktion, Mobilität und Umwelt aus.

Produktion, Mobilität, Umwelt: Sensoren und Messtechnik sind Schlüsseltechnologien für intelligente Systeme der Gegenwart und Zukunft. Besonders in Sachsen mit seinen Hochtechnologieregionen gibt es eine Vielzahl an Akteuren, die Sensortechnologien als Innovationstreiber entwickeln und zur Anwendung bringen. Ihre herausragenden Lösungen bereiten den Weg für neue Leistungsklassen in der Sensorik und erlauben somit die Erschließung innovativer Applikationen. 

Das futureSAX-Innovationsforum knüpfte daran an und versammelte eine Vielzahl von Akteuren aus diesem Bereich, um branchenübergreifend Anwendungsszenarien zu präsentieren und insbesondere mit kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Wissenschaftsvertretern produktive Diskurse anzuregen. Das Impulsevent für den Sächsischen Mittelstand setzte einmal mehr vielseitige Impulse durch informative Vorträge, initiierte einen interaktiven Erfahrungsaustausch im Rahmen des World Cafés und eine branchenübergreifende Vernetzung für zukunftsfähige Innovationen und nachhaltige Wettbewerbsvorteile. 

Starke Akteure aus dem Bereich der Sensorik in Sachsen

Marina Heimann, Geschäftsführerin futureSAX GmbH, eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort und stimmte die Teilnehmenden auf die Veranstaltung ein. Sie begrüßte dann Thomas Kralinski, Sächsischer Staatssekretär für Wirtschaft und Arbeit, Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, der anschließend in persönlichen Worten zu den Gästen über die Innovationsregion Sachsen sprach.

"Das futureSAX-Innovationsforum ist die perfekte Plattform, um Wissen und Erfahrungen mit anderen Unternehmer/-innen sowie Expert/-innen auszutauschen, voneinander zu lernen, gemeinsame Projekte anzubahnen und um so den aktuellen und künftigen Transformationsprozessen zu begegnen."

Marina Heimann, Geschäftsführerin futureSAX GmbH

Einsatzgebiete von Sensortechnologien in sächsischen Innovationsökosystem

Dirk Vogel, Geschäftsführer von RKW Sachsen sowie Leiter des Innovationsclusters SenSa gab in seinem Impuls einen branchenübergreifenden Überblick über die starken sächsischen Sensorakteure aus Wissenschaft und Wirtschaft. Neben Einblicke in intelligente Fabriken im Zeitalter von Industrie 4.0, den Möglichkeiten und Vorteilen von Sensordatenfusion in der Automobilbranche und materialintegrierte Sensoren, gab Dirk Vogel einen spannenden Ausblick zur Umsatzentwicklung in der Sensorik-Wertschöpfungskette.

Christian Groß, Geschäftsführer der in.hub GmbH aus Chemnitz, stellte in seinem Impuls aus Unternehmersicht verschiedene Anwendungsmöglichkeiten von Sensortechnologie dar und verdeutlichte die enge Verknüpfung zwischen Mensch und Maschine. Als einen der Schlüsselfaktoren in der Digitalisierung von Produktionsstätten gab Christan Groß Einblicke in die Prozesse des Retrofitting – der technologischen Nachrüstung von Anlagen und Maschinen.

Direkter Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im World Café

Im interaktiven World Café-Format tauschten sich die Teilnehmenden zu den branchenübergreifenden Themenschwerpunkten Produktion, Mobilität und Umwelt aus – jeweils aus Produkt-, Prozess und Dienstleistungssicht. An neun Themeninseln erwartete die Gäste ein Team aus Wissenschaft und Wirtschaft, welche in kurzweiligen Runden Thesen und Fragestellungen rund um die Themenschwerpunkte diskutierten.

Die Diskussionen der Akteure behandelten Möglichkeiten zukünftiger Anwendungsgebiete von Sensor- und Messtechnologien, deren praxistauglichen Einsatz in mittelständischen Unternehmen sowie die Schnittstelle zur Industrie 4.0 und Künstlicher Intelligenz.

Im Panel „Produktion“ wurden unter anderem mit Dr. Julia Osten, Forschungsmanagerin am Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme, neue Herstellungs- und Anwendungsprozesse von Sensortechnologien vorgestellt und diskutiert. Dabei konnten folgende Fragestellungen intensiver diskutiert werden:

  • Sachsen verfügt über starke Konzepte und technologische Lösungen, aber wo findet die Umsetzung in Produkte statt?
  • Können KMU eine stärkere Rolle im Transfer übernehmen?
  • Welche Entwicklung wird bei der KI-gestützten Sensorik gesehen?
  • Wie kann aus Forschung schneller Umsatz im Markt gemacht werden? 

Zusätzlich tauschten sich die Teilnehmenden in den Anwendungsfeldern „Produkt“ sowie „Dienstleistung“ unter anderem zu folgenden Thesen und Fragestellungen aus:

  • Was sind die Enabler für die Integration von Sensorik in der Produktion? Und welche relevanten technologischen Trends treiben diese Integration voran?
  • Wie lassen sich mit virtuellen Fabriken die Produktionsprozesse optimieren und wie kann diese Aufgabe als Dienstleistung von Softwareherstellern genutzt werden?
  • Wie können durch intelligente Assistenz- und Hilfssysteme (z.B. Cobots, FTS) monotone oder schwere Tätigkeiten übernommen werden und welcher Initialaufwand ist dafür erforderlich?

Im Panel „Mobilität“ stellten sich unter anderem Dr.-Ing. Robin Schubert, Geschäftsführer, BASELABS GmbH und Björn Senf, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU den Fragen der Teilnehmenden rund um das Thema der Entscheidungsfindung mittels Sensorsysteme, wie etwa:

  • Unter welchen Umständen ist Künstliche Intelligenz für Sensorsysteme sinnvoll?
  • Wie kann die Zuverlässigkeit und Plausibilität von Sensordaten sichergestellt werden?
  • Wie sollten Sensorsysteme weiterentwickelt werden, um eine gute Nutzung der Daten für Entscheidungen zu ermöglichen?
  • Wie nachhaltig und sicher ist eine Strukturüberwachung durch Sensoren?

Außerdem gaben die Tischpaten in den Anwendungsfeldern Prozess und Dienstleistung Einblicke und Diskussionsgrundlage zu folgenden Thesen und Fragestellungen:

  • Fehlende weltweite Standardisierung führen zu Kostenexplosionen in sensorischen Applikationen
  • Wie angreifbar sind mobile Prozesse über sensorische Schnittstellen?
  • Welche Herausforderungen ergeben sich durch die Umsetzung der Autonomisierung von Fahrfunktionen?

Im Panel „Umwelt“ luden unter anderem Felix Weger, Innovation and Business Developer der Packwise GmbH und Manfred Decker, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Kurt-Schwalbe-Institut für Mess- und Sensortechnik Meinsberg e. V. zum Austausch über Multisensoren und deren wirtschaftlichen Mehrwerte ein. Sie widmeten sich Fragestellungen wie:

  • Multisensorik: Wie wird aus Daten echter Mehrwert?
  • Von der Idee bis zur serienreifen Anwendung: Welche Kompetenzen werden gebraucht?
  • Ist komplexe Multisensorik im Bereich der Umwelt eine privatwirtschaftliche oder staatliche Aufgabe?
  • Bestehen konkrete Vorstellungen für multisensorische Aufgabenstellungen in den jeweiligen Unternehmen / Einrichtungen?

Darüber hinaus tauschten sich die Teilnehmenden in den Anwendungsfeldern „Produkt“ sowie „Prozess“ unter anderem zu folgenden Thesen und Fragestellungen aus:

  • Welche Dienstleistungen mit Bezug zu Umweltsensorik existieren bereits?
  • Wer zählt zur Zielgruppe für den Einsatz von Umwelt-Sensorik und damit verbundener Dienstleistungen?
  • Welche Luftgüte-/Umweltparameter sind heute und zukünftig, in Deutschland und anderswo von Interesse?

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15. September 2022 | Görlitz

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Resümee & Ausblick

Nach zwei Runden im World Café lud Marina Heimann die beiden Impulssprecher Dirk Vogel, Geschäftsführer von RKW Sachsen sowie Leiter des Innovationsclusters SenSa und Christian Groß, Geschäftsführer der in.hub GmbH sowie stellvertretend die drei Tischpaten Martin Fischer, Technical Sales Manager der Von Ardenne Anlagentechnik GmbH (Panel A), Dr.-Ing. Robin Schubert, Geschäftsführer der BASELABS GmbH (Panel B) und Felix Weger, Innovation and Business Developer der Packwise GmbH (Panel C) zur abschließenden Paneldiskussion und dem Resümee des Tages auf die Bühne.

Bei dem gemeinsamen Get-together war anschließend ausreichend Zeit, um an die Gespräche aus dem World Café sowie die Paneldiskussion anzuschließen und potenziellen Kooperationspartnern aus anderen Branchen in Kontakt zu treten.

Eine Übersicht aller Tischpaten aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie den Themen aus dem World Café finden Sie hier.

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