futureSAX-Interview mit Benedict Rehbein, eCovery

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„Geht das Risiko ein – mehr als scheitern könnt ihr nicht.“

futureSAX-Interview mit Benedict Rehbein, Gründer & Geschäftsführer von eCovery

 

Heutzutage existieren sowohl medizinisches Wissen als auch die Technologie, um für Patienten die bestmögliche Versorgung zu schaffen. eCovery nutzt das, um frühzeitig in allen Belangen (Prävention), im Arbeitsleben (Digitales BGM) und nach Verletzung und Erkrankung (Therapie) auf den Patienten eingehen zu können und die richtige Behandlung bieten. Mit ihrer innovativen Idee, wurde die eCovery GmbH mit dem 3. Platz bei dem Sächsischen Gründerpreis ausgezeichnet und sicherte sich zudem den Titel "Sieger der Herzen" beim futureSAX-Publikumspreis. Im futureSAX-Interview mit Benedict Rehbein, Gründer & Geschäftsführer von eCovery, verrät er mehr dazu.

futureSAX: Bitte beschreiben Sie Ihre Innovation in einem Satz.

Benedict Rehbein: eCovery bietet digitale, personalisierte Trainingstherapien für jede Lebensphase.

futureSAX: Welche Weiterentwicklung an Ihrer Innovation/Ihrem Geschäftsmodell haben Sie seit Ihrer letzten Teilnahme am Gründerpreis vorgenommen?

Benedict Rehbein: Wir haben aus einer intelligenten Therapie-App für Knieschmerzen ein umfassendes Medizinprodukt entwickelt, das bei über 300 Diagnosen im Knie-, Hüft- und Rückenbereich eingesetzt werden kann. Zugleich haben wir ein Unternehmen für digitale Prävention übernommen und uns damit zum Anbieter von Therapietrainings im gesamten Altersverlauf eines Versicherten entwickelt. Zwei Finanzierungsrunden und viele Kooperationen später ist aus einem Team von drei Gründern jetzt ein Unternehmen mit über 20 Mitarbeitenden geworden.

futureSAX: Wie sind Sie auf den Gedanken zur Weiterentwicklung ihrer Innovation bzw. dem Geschäftsmodell gekommen? Was war der Auslöser mit der Veränderung an den Markt zu gehen?

Benedict Rehbein: Die Ausweitung auf weitere Gelenke bzw. den Rücken war bereits geplant. In der Pandemie haben wir aber darüber hinaus realisiert, dass Kostenträger (als wichtige Partner von eCovery) auch dringend für die Prävention und die Unternehmens-Sparte Lösungen für zeit- und ortsungebundenes Training zuhause suchen. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Kernexpertise aufrecht zu erhalten, die Anwendungsgebiete bzw. Szenarien aber entlang der „Patient Journey“ zu verbreitern. Jetzt bieten wir Kostenträgern alle digitalen Therapien aus einer Hand und sind damit einmalig in Deutschland.

futureSAX: Hat der Ort der Gründung eine wichtige Rolle gespielt oder würden Sie eher sagen, dass Sie ortsunabhängig sind?

Benedict Rehbein: Wir lieben Leipzig. Und sind alle froh, dass wir hier in Sachsen und mithilfe der lokalen Netzwerke unsere ersten Schritte gehen konnten. Das Ökosystem spielt in jedem Fall eine bedeutende Rolle, auch wenn unser Team inzwischen schon in ganz Deutschland verteilt ist und von dort arbeitet.

Der Weg ist schon das Ziel und alle, die aus den Interviews und Feedbacks etwas mitnehmen können, sind Gewinner.

Benedict Rehbein, Gründer & Geschäftsführer, eCovery GmbH

futureSAX: Was war der beste unternehmerische Rat, den Sie je erhalten haben?

Benedict Rehbein: Geht das Risiko ein – mehr als scheitern könnt ihr nicht.

futureSAX: Welche wichtige Empfehlung oder welchen Tipp würden Sie anderen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben?

Benedict Rehbein: Sprecht mit eurer Zielgruppe, so oft und so vielfältig wie möglich – es klingt anstrengend, spart später aber Geld und Zeit. Und dann legt bitte los - frei nach dem Motto: „better done than perfect“.

futureSAX: Sie sind bereits Alumni, welche Effekte hatte die letzte Teilnahme am Sächsischen Gründerpreis? Wie hat das Netzwerk Sie weitergebracht und warum haben Sie sich entschlossen noch einmal am Sächsischen Gründerpreis teilzunehmen?

Benedict Rehbein: Wir lernen jeden Tag dazu, so auch in Bezug auf Netzwerkarbeit. Es nützt ja nur dem was, der aktiv fragt. Seit der ersten Gründerpreis-Teilnahme haben wir mit vielen futureSAX Partnern Kontakt aufgenommen, um Rat gebeten und Ideen gemeinsam entwickelt. So sind wir in jedem Fall selbstsicherer und auch aussagekräftiger geworden, was die Anforderungen an unsere Produkte und den Markt betrifft. Das Netzwerk hat mit seinen Fragen und Feedback massiv dazu beigetragen, dass wir als Unternehmen heute viel reifer sind – und damit marktfähiger.

Wir haben uns für eine erneute Teilnahme entschieden, weil wir dieses Mal wirklich sagen können: Wir fühlen uns bereit, einen solchen Preis auch stolz entgegenzunehmen.

futureSAX: Warum sollten (angehende) Gründerinnen/Gründer an Wettbewerben wie dem Sächsischen Gründerpreis teilnehmen?

Benedict Rehbein: Jede Bewerbung ist ja ein kleiner Stresstest für Produkt, Strategie und Präsentation – und bringt das entsprechende Feedback. Alle Teilnehmenden haben also mindestens drei wertvolle Rückmeldungen von Experten erhalten, selbst wenn es am Ende nicht für die Top10 gereicht hat. Der Weg ist schon das Ziel und alle, die aus den Interviews und Feedbacks etwas mitnehmen können, sind Gewinner.

futureSAX:  Auf was dürfen wir uns mittelfristig von Ihnen freuen?

Benedict Rehbein: Man wird bei eCovery 2022 noch viel über neue Partner und Krankenkassen lesen – und vielleicht auch über ein neues Produkt aus unserer wachsenden Therapieplattform. Im 3. Quartal freuen wir uns außerdem alle auf die runderneuerte Version unserer Therapie-App, die Feedback von tausenden Nutzern enthalten wird. In jedem Fall wird es von uns also einiges an Innovationen geben – und alle kommen sie aus Sachsen.

Mehr über eCovery: www.ecovery.de

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