Staatsminister Dulig ehrt innovative sächsische Unternehmen und Gründer
Staatsminister Dulig ehrt innovative sächsische Unternehmen und Gründer
15. Juli 2015
Dresden, 2. Juli 2015. Am Donnerstag, dem 2. Juli 2015, wurden die innovativsten sächsischen Gründer und Unternehmer in Dresden im Rahmen der futureSAX-Innovationskonferenz ausgezeichnet. Die BMF GmbH aus Grüna erhielt als erstplatziertes Unternehmen den Sächsischen Staatspreis für Innovation. Als bester sächsischer Gründer gewann die WAVELABS Solar Metrology Systems GmbH aus Leipzig den futureSAX-Ideenwettbewerb.
„Die Vielfalt der in diesem Jahr eingereichten Ideen und Innovationen sind ein beeindruckender Beleg für die hohe Innovationsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft“, betonte Staatsminister Martin Dulig bei der Preisverleihung und ergänzte: „Mit dem Sächsischen Staatspreis für Innovation belohnen wir die Unternehmen für ihre Anstrengungen, mit einer kreativen Idee und viel Engagement den Freistaat Sachsen zu einem der führenden Innovationsstandorte in Europa zu entwickeln. Gleichzeitig wollen wir ermutigen, in Innovation und damit in die Zukunft zu investieren.“
Über 100 Bewerbungen haben die Organisatoren des Sächsischen Staatspreises für Innovation und des futureSAX-Ideenwettbewerbes in diesem Jahr erhalten. Zahlreiche Juroren haben aus diesem Kreis die innovativsten Unternehmensbeiträge und besten Gründerideen ausgewählt.
Mit einer neuartigen, innovativen Strahlanlage zur Oberflächenbearbeitung vorwiegend metallischer Kleinteile konnte sich die BMF GmbH gegen die Fäth Group aus Klipphausen (Platz 2) und ThyssenKrupp Presta Chemnitz GmbH (Platz 3) durchsetzen. Das Unternehmen überzeugte die Jury des Sächsischen Staatspreises für Innovation in den Kategorien Neuartigkeit, Umsetzbarkeit und Kommerzialisierung.
Als innovativste Gründungsidee wählte die Jury den Beitrag der WAVELABS Solar Metrology Systems GmbH. Die Idee des Leipziger Unternehmens ist es, LEDs mit verschiedenen Farben so miteinander zu kombinieren, dass sich der Wirkungsgrad von Solarzellen kostengünstiger, genauer und zuverlässiger bestimmen lässt. Der zweite und dritte Platz beim futureSAX-Ideenwettbewerb ging an die Airrays GmbH aus Dresden und die Leipziger Conbox GmbH.
Neben den Hauptpreisen wurden auch zwei Sonderpreise vergeben. Die Augenoptik und Hörgeräteakustik Riedel GmbH aus Dresden erhielt für ihren Beitrag „EORA: Hörschmuck – wechselbarer Kommunikationsschmuck“ den Sonderpreis der sächsischen Handwerkskammern. Gewinner des „Sonderpreises Emerging Industries“ ist die Lipotype GmbH aus Dresden mit ihrer Bewerbung „Finding Lipid Signatures for Diseases“. Gewinner des zweiten futureSAX-Onlinepreises, der mit freundlicher Unterstützung der Cyberport GmbH durchgeführt wurde, ist die Parkingslot GbR. Internetuser konnten online für ihre favorisierte sächsische Gründungsidee abstimmen. Das Start-up aus Leipzig mit seiner Idee einer Smartphone-App, welche dem Nutzer kostenlose sowie behindertengerechte Parkplätze in der Nähe seines Standortes anzeigt, erhielt die meisten Stimmen.
Gewinner des Sächsischen Staatspreises für Innovation 2015
Mit dem Innovationspreis zeichnet die Sächsische Staatsregierung herausragende Innovationen aus, die Unternehmen in den letzten drei Jahren (2012 bis 2014) mit Erfolg umgesetzt und am Markt oder im Unternehmen eingeführt haben. Der alle zwei Jahre verliehene Sächsische Staatspreis für Innovation ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert. Zusätzlich werden zwei Sonderpreise verliehen: „Sonderpreis der sächsischen Handwerkskammern“ sowie „Sonderpreis Emerging Industries“ (www.c3-saxony.eu).
1. Preis – BMF GmbH aus Grüna
Sieger des Sächsischen Staatspreises für Innovation 2015 ist die BMF GmbH aus Grüna. Das Unternehmen erhielt von Staatsminister Martin Dulig neben der Wettbewerbsskulptur auch ein Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro. Das 2007 gegründete Unternehmen beschäftigt 15 Mitarbeiter und fertigt Prototypen, Einzelteile, Musterbauten und Kleinserien für deutsche und internationale Maschinenbauer. Als Wettbewerbsbeitrag hatte das Unternehmen eine völlig neuartige Schleuderradstrahlanlage zur Oberflächenbearbeitung vorwiegend metallischer Kleinteile eingereicht. Das Besondere: In der Anlage werden bisher nicht angewendete Prinzipien der Strahlmittelhandhabung und der Werkstückbewegung während des Strahlprozesses umgesetzt. Durch diese Innovation werden aufwändige Handarbeiten und mitarbeiterabhängige Qualitätsschwankungen vermieden. Mit dem ressourcenschonenden Verfahren können bis zu zehnmal so viele Werkstücke wie mit derzeitigen Verfahren bearbeitet werden, zusätzlich sind bis zu 90 Prozent Energieeinsparung möglich. Das Unternehmen möchte das Preisgeld für die Umsetzung weiterer Innovationen nutzen.
2. Preis – Fäth Group aus Klipphausen
Den zweiten Preis, verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro, erhielt die Fäth Group. Der 2004 gegründete Industrieanlagenbauer beschäftigt an seinem Fertigungssitz in Klipphausen bei Dresden 150 Mitarbeiter. Das Unternehmen entwickelt, fertigt und installiert kundenspezifische Gas- und Chemieversorgungssysteme. Mit seiner Innovation „Slurry Recycling“ für die Halbleiterindustrie hat sich die Fäth Group beim Sächsischen Staatspreis für Innovation beworben. Mittels dieser Entwicklung können im Produktionsprozess chemische Rohstoffe und Wasser von jeweils bis zu 85 Prozent eingespart werden. Derartige Anlagen sind schon bei Kunden in Deutschland, Frankreich, China, Japan, Malaysia und den USA störungsfrei in Betrieb.
3. Preis – ThyssenKrupp Presta Chemnitz GmbH
Für ihre innovative Leichtbaunockenwelle erhielt die ThyssenKrupp Presta Chemnitz GmbH den dritten Preis, verbunden ebenfalls mit 10.000 Euro Preisgeld. In dem 2006 gegründeten Unternehmen wurde eine besonders leichte Nockenwelle entwickelt, deren Gewicht um etwa 40 Prozent gegenüber herkömmlichen, am Markt vorhandenen Nockenwellen reduziert ist. Damit leistet diese Innovation einen wichtigen Beitrag zur Kohlendioxid-Reduzierung des Verbrennungsmotors.
Sonderpreis der sächsischen Handwerkskammern – Augenoptik und Hörgeräteakustik Riedel GmbH aus Dresden
Den Sonderpreis der sächsischen Handwerkskammern, verbunden mit einem Preisgeld von 5.000 Euro, erhielt die Augenoptik und Hörgeräteakustik Riedel GmbH aus Dresden. Das inhabergeführte, 1993 gegründete Unternehmen mit 20 Mitarbeitern hat wechselbaren Schmuck, in dem die Hörgerätetechnik integriert ist, entwickelt. Neben dem kosmetischen Vorteil profitiert die Trägerin auch von der optimalen Ausrichtung des Mikrofons auf den Gesprächspartner.
Sonderpreis Emerging Industries – Lipotype GmbH aus Dresden
Der Sonderpreis Emerging Industries prämiert einmalig innovative Produkte oder Dienstleistungen, die an den Schnittstellen von Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Life Sciences entstehen. Der 1. Platz, der mit einem Preisgeld von 15.000 Euro dotiert ist, erhielt die Lipotype GmbH aus Dresden mit ihrer Bewerbung „Finding Lipid Signatures for Diseases“. Platz 2 belegte das Team „ZellMechanik Dresden“ mit dem Projekt „Technologie zur Bestimmung mechanischer Eigenschaften biologischer Zellen für Forschung und klinische Diagnostik“ und erhielt ein Preisgelb von 7.000 Euro. Der 3. Platz ging an das Leipziger Unternehmen „VivoSensMedical GmbH“ mit ihrem „OvulaRing: The Revolution in Female Cycle Monitoring“ und war mit 3.000 Euro dotiert.
Gewinner des futureSAX-Ideenwettbewerbs
Der futureSAX-Ideenwettbewerb findet seit 2002 jährlich statt. Gesucht werden die besten Geschäftsideen und -konzepte im Freistaat Sachsen. Ganz gleich, ob die Idee erst umgesetzt werden soll oder bereits umgesetzt ist. Wichtig bei der Auswahl ist, dass die Idee ein hohes Markt- und Wachstumspotenzial besitzt. Dotiert ist der futureSAX-Ideenwettwerb mit insgesamt 30.000 Euro. Am Ideenwettbewerb können alle, die ein Unternehmen in Sachsen gründen wollen – ganz gleich ob Student, Wissenschaftler, Arbeitnehmer, Selbständiger oder Erfinder – bzw. vor max. drei Jahren gegründet haben, teilnehmen.
1. Preis – WAVELABS Solar Metrology Systems GmbH aus Leipzig
Sieger des diesjährigen futureSAX-Ideenwettbewerbs ist die WAVELABS Solar Metrology Systems GmbH. Das Unternehmen hat sich mit der Idee, „die Sonne mit LEDs zu kopieren“, beworben. Aktuell setzen Solarzellenhersteller weltweit fast ausschließlich Xenonlampen zur Bestimmung des Wirkungsgrades von Solarzellen ein. Diese Lampen bilden allerdings nur unzureichend das Sonnenlicht nach, sie sind nicht stabil und weisen eine kurze Lebensdauer auf. Vor diesem Hintergrund haben die Leipziger Gründer ein Produkt entwickelt, das eine besondere Kombination von LEDs mit verschiedenen Farben enthält. Durch diese Idee ist die Bestimmung des Wirkungsgrades von Solarzellen kostengünstiger, genauer und zuverlässiger. WAVELABS Solar Metrology Systems GmbH ist im Bereich der Solarindustrie tätig und kann bereits erste Kunden in China, Singapur, Thailand und Deutschland vorweisen. Das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro will das Unternehmen für weitere Produktinnovationen verwenden.
2. Preis – Airrays GmbH aus Dresden
Die Airrays GmbH aus Dresden hat sich mit einer intelligente Basisstationsantenne für den Mobilfunk der nächsten Generation beim futureSAX-Ideenwettbewerb beworben und den 2. Platz, verbunden mit 10.000 Euro Preisgeld, gewonnen. Mit dieser Entwicklung soll die Kapazität der Mobilfunksysteme um den Faktor 10 und mehr erhöht werden. Das Preisgeld will das fünfköpfige Gründerteam für den Bau eines Prototyps der Antenne verwenden.
3. Preis – Conbox GmbH aus Leipzig
Der mit 5.000 Euro dotierte 3. Preis gewann die Conbox GmbH. Die drei Gründer möchten mittels einer Cloud-Plattform die Entwicklung innovativer TV-Anwendungen und neuer Werbelösungen ermöglichen. Mittels dieser Idee sollen Internetdaten synchron zum TV-Bild ausgespielt sowie Mobilgeräte mit dem Fernseher verbunden werden können. Die Geschäftsidee ist im Rahmen eines Forschungsprojekts an der HTWK Leipzig entstanden. Bereits im Februar 2014 wurde diese Idee mit dem EXIST-Gründerstipendium vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ausgezeichnet.
futureSAX-Onlinepreis – Parkingslot GbR aus Leipzig
Gewinner des zweiten futureSAX-Onlinepreises, der mit freundlicher Unterstützung der Cyberport GmbH durchgeführt wurde, die Parkingslot GbR. Das Start-up hatte seine Idee einer besonderen Smartphone-App zur öffentlichen Abstimmung gestellt und gewonnen. Hintergrund für diese Gründungsidee war, dass kostenlose Parkplätze im Gegensatz zu kostenpflichtigen bisher kaum ausgewiesen werden. Mit der Smartphone-App sollen zukünftig Nutzern kostenlose sowie behindertengerechte Parkplätze in der Nähe ihres Standortes angezeigt werden.
futureSAX ist ein Projekt des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Die Innovationsplattform des Freistaates Sachsen gibt Gründern und Unternehmern aus Sachsen Wachstumsimpulse und vernetzt branchenübergreifend Innovatoren aus Wissenschaft und Wirtschaft. Zur Finanzierung des Wachstums bietet futureSAX Gründern und Unternehmern zahlreiche Matchingmöglichkeiten mit Kapitalgebern.
Weitere Informationen unter: www.futuresax.de
Pressekontakt:
Franziska Böhler
Telefon: +49 351 81609-73
Mail: franziska.boehler@futuresax.de