futureSAX-Report: Februar 2024

Jahresauftakt für das Sächsische Innovationsökosystem

Das Jahr 2024 startete mit spannenden Veranstaltungen zur Vernetzung der Innovationsakteure in Sachsen. Daneben standen die Wissensvermittlung sowie der Austausch über Branchen und Fachgebiete hinweg im Mittelpunkt. 

Veröffentlicht am: 15.02.2024

Krebsdiagnostik durch Biomarker: Zukünftige Krebsbehandlungen für Chirurgen & Onkologen verbessern 

Auf der 15. Station der Sächsischen Transfer Roadshow berichteten Dr. Johannes Notni und Dr. Jakub Simecek der TRIMT GmbH aus Radeberg von ihrem erfolgreichen Technologietransfer hin zur gemeinsamen Ausgründung und gewährten Unternehmen Einblicke in die Entwicklung eines Diagnostikums für Krebserkrankungen. Die Teilnehmenden lernten das Verfahren hinter dem Biomarker sowie dem Radiopharmazeutikum Ga-68-TRIVEHEXIN der TRIMT GmbH kennen und diskutierten mit Expert/-innen aus der sächsischen Wissenschafts-Community über mögliche Anwendungen und wirtschaftliche Verwertungsmöglichkeiten. 

Bei der Sächsischen Transfer Roadshow triff Wissenschaft auf Wirtschaft: Die Nominierten des Sächsischen Transferpreises erzählen ihre Erfolgsgeschichte und setzen neue Impulse für eine wirtschaftliche Verwertung ihrer innovativen Technologien. Dr. Johannes Notni ist der Sieger des Sächsischen Transferpreises 2023 – eine zusammenfassende Übersicht der vergangenen Erfolgsbeispiele sächsischer Transferakteure finden Sie hier

Finanzierungsmöglichkeiten, Marketing und Nachhaltigkeit – das war der futureSAX-Gründerbrunch auf der KarriereStart 


Am 20. Januar 2024 fand der futureSAX-Gründerbrunch auf der KarriereStart, der größten Bildungs- und Jobmesse in Sachsen, statt. Der Gründerbrunch ist die ideale Plattform für Gründende und Gründungsinteressierte, um sich mit Expert/-innen aus verschiedenen Branchen auszutauschen, wertvolle Tipps und Impulse für ihre Gründungsvorhaben zu erhalten und ihr Netzwerk zu erweitern. Die Teilnehmenden konnten zudem von Vorträgen zu aktuellen Themen wie Finanzierung, Marketing und Nachhaltigkeit profitieren. Der Brunch bot einen kostenfreien Zugang zur Messe, auf der die Gründenden weitere Möglichkeiten zur Weiterbildung und Karriereentwicklung entdecken konnten. Der futureSAX-Gründerbrunch war ein gelungener Auftakt für ein neues Jahr voller Innovationen und Chancen. 

Vorbereitung auf Wachstum: Das Kickstart-Programm des German Accelerators 


Das Kickstart-Programm debütierte Anfang Februar 2024 in Sachsen. Es bietet bei virtuellen Events und einem "Onsite Day" nicht nur Wissen zu skalierbaren Geschäftsmodellen, sondern auch Zugang zu einem wertvollen Netzwerk aus Mentor/-innen, Investor/-innen und Kooperationspartner/-innen. Damit eröffnet sich die Chance für Start-ups verschiedener Entwicklungsphasen, über den deutschen Markt hinaus zu wachsen und die sächsische Innovationskultur international zu präsentieren. Weitere Informationen finden Sie hier

Die Kultur- und Kreativwirtschaft als Inspiration für Innovationen in zahlreichen Branchen 

Die Innovationskraft der sächsischen Kunst- und Kreativwirtschaft zeigt sich in vielen Bereichen. Nicht nur in Städten wie Chemnitz, Dresden und Leipzig, sondern auch in den ländlichen Regionen gibt es eine lebendige Szene von Künstler/-innen, Designer/-innen und kreativen Köpfen. Diese tragen wesentlich zur kulturellen Vielfalt bei und fördern innovative Ansätze in verschiedenen Kunstformen. Zudem spielen Kreativunternehmen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung neuer Technologien und digitaler Lösungen. Die Vernetzung von Kunst und Wirtschaft in Sachsen ermöglicht es, Synergien zu schaffen und innovative Ideen voranzutreiben. 

In Leipzig beispielsweise prägt das Spinnerei Kreativzentrum die Kunst- und Kreativszene maßgeblich. Hier befinden sich zahlreiche Ateliers von Künstler/-innen, Galerien und Designstudios. Diese kreative Gemeinschaft schafft einen fruchtbaren Boden für Innovation und Austausch. Ein herausragendes Beispiel ist die Halle 14, eine Galerie innerhalb der Spinnerei, die experimentelle Kunstformen fördert und somit neue Wege in der Kunst beschreitet. 

Die Fabrik in Chemnitz ist ein zukunftsweisendes Zentrum für Kultur und Kreativität. Als Katalysator für Innovationen ermöglicht sie die Entstehung neuer Projekte und Kooperationen, stärkt die Kultur- und Kreativwirtschaft in der Region und trägt dazu bei, das Bewusstsein für kreative Potenziale zu erhöhen. Diese Akteure zeigen, dass die Innovationskraft der sächsischen Kunst- und Kreativwirtschaft nicht nur in traditionellen Kunstformen, sondern auch in der Verbindung von Kreativität und Technologie liegt. 

In den ländlicheren Regionen spielen die Initiativen Kreative Lausitz und Kreatives Sachsen eine wichtige Rolle in der Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft. Sie unterstützen kreative Unternehmen und Künstler/-innen durch Vernetzung, Beratung und die Schaffung von Plattformen für den Austausch. Die Initiativen tragen dazu bei, die kreative Szene zu stärken, innovative Projekte zu fördern und die regionale Wirtschaft zu diversifizieren. 

Zur Unterstützung der Kultur- und Kreativwirtschaft von Sachsen wird bereits seit 1992 der Sächsische Staatspreis für Design an eine herausragende Designleistung vergeben.  

Die dynamische Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen zeigt eindrucksvoll, wie die Verbindung von Kunst, Design und Technologie innovative Impulse setzt. Diese kreative Energie spielt auch im Handwerk eine bedeutende Rolle: Handwerksbetriebe, die offen für künstlerische Einflüsse sind, können durch Designinnovationen und kreative Ansätze neue Perspektiven erschließen – wie der Drittplatzierte des Sächsischen Transferpreises 2023 mit dem Transferprojekt „Räucher-Willy: Hightechmaterial trifft traditionelles erzgebirgsches Kunsthandwerk“. Die Schnittstelle zwischen Kultur- und Kreativwirtschaft sowie Handwerk bietet somit eine vielversprechende Grundlage für eine ganzheitliche und zukunftsorientierte Entwicklung. 

Kurzporträt ausgewählter Unternehmen 

Werner Chr. Schmidt – Mundstück- & Metallblasinstrumentenbau (Marktneukirchen), Nominierter IP 2023; Sonderpreis der Handwerkskammern 2023, Alumnus Max Hertlein 

Branche: Handwerk I Ort: Marktneukirchen/Vogtland 

Innovation trifft auf Handwerkskunst. Das Ergebnis ist eine Weltneuheit: Die erste blei- und nickelfreie Trompete. Verantwortung für die Instrumente, Nachhaltigkeit in der Auswahl von Materialien und hohes Umweltbewusstsein bei der Herstellung bestimmen die Philosophie des Unternehmens. Daher wurde eine spezielle Trompete ohne jeglichen Anteil von Blei oder Nickel entwickelt. 

LiGenium GmbH (Chemnitz), Nom. IP 2023, Alumnus Christoph Alt 

Branche: Maschinen- & Anlagenbau I Ort: Chemnitz 

LiGenium stellt Ladungsträger in Leichtbauweise aus Holzwerkstoffen für die Automobilindustrie her. Durch ein selbstentwickeltes modulares Baukastensystem sind diese Leichtbau-Ladungsträger deutlich flexibler zu fertigen und einzusetzen, gleichzeitig über den Gesamtlebenszyklus deutlich günstiger und umweltfreundlicher bei ähnlichen Investitionskosten. 

Norafin Industries GmbH, Nom. IP 2023, Alumnus André Lang 

Branche: Chemie/Werkstofftechnik I Ort: Mildenau  

Die Norafin GmbH ist ein Unternehmen, das Vliesstoffe und Verbundmaterialien für verschiedene Anwendungen herstellt. Die Firma wurde 1989 in Mildenau, Deutschland, gegründet und hat sich auf die Entwicklung und Produktion von innovativen Lösungen für die Bereiche Schutz, Industrie, Filtration und Medizin spezialisiert. Die Norafin GmbH beschäftigt rund 200 Mitarbeiter/-innen und verfügt über moderne Produktionsanlagen sowie ein eigenes Labor. 

TheiX GmbH (Freiberg), Zweitplatzierter TP 2023; Sonderpreis für Technologiemittelnde, Alumnus Dr. Christian Christesen 

Ausgründung 

Die Nachfrage nach Hochtechnologiemetallen steigt weltweit und stellt den Bergbau vor vielschichtige Herausforderungen. Das Team am Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) entwickelte ein weltweit einzigartiges KI-gestütztes Bildgebungs- & Kartierungsverfahren zur effiziente Rohstofferkundung – und wurde dafür mit dem 2. Platz des Sächsischen Transferpreises 2023 ausgezeichnet. Christian Christesen, Geschäftsführer der daraus resultierenden Ausgründung TheiaX GmbH, erhielt den Sonderpreis für Technologiemittelnde. TheiaX bietet nicht-invasive Rohstofferkundung mit innovativer Sensorik sowie KI-und VR-gestützten Bildgebungsverfahren, um Hochtechnologiemetalle umweltverträglich aufzuspüren. 

Ausblick und Partizipationsmöglichkeiten im futureSAX-Netzwerk  

Auch 2024 verschafft futureSAX dem Innovationsökosystem Sachsens viele Möglichkeiten, seine Stärke und Strahlkraft zu demonstrieren. 

 
futureSAX-Innovationsforum I - Chemie als Baustein der Zukunft: Innovationen, Nachhaltigkeit und die Moleküle des Fortschrittes, März 2024 

Das futureSAX-Innovationsforum ist eine Plattform für den Austausch zwischen Unternehmern/-innen und Wissenschaftlern/-innen aus Sachsen, die sich mit innovativen Lösungen aus dem Bereich der Chemie für verschiedene Anwendungsfelder beschäftigen. Das Ziel ist eine nachhaltige und resiliente Zukunft sowie eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit für Sachsen. 

Die Sächsische Innovationskonferenz, 19. Juni 2024    

Die Sächsische Innovationskonferenz ist ein Highlight, das die Stärke der sächsischen Innovationskultur zelebriert. Mit dem futureSAX-Showcase, Keynotes, Community-Treffs und der Preisverleihung des Sächsischen Staatspreises für Gründen bietet sie eine Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Unternehmen, fördert Kooperationen und schafft eine dynamische Atmosphäre für Innovation. 

Weitere Highlights im futureSAX-Kosmos 2024:  

Wir laden Sie herzlich ein, diese Veranstaltungen zu besuchen und sich und Ihre Geschäftsidee in einem inspirierenden Umfeld zu präsentieren, wertvolle Kontakte zu knüpfen und sich aktiv am sächsischen Innovationsökosystem zu beteiligen.  

Viele weitere News von jungen und etablierten Unternehmen, Transferakteuren und Kapitalgebenden sowie der NextGen im sächsischen Innovationsökosystem erfahren Sie regelmäßig auf unserer Homepage oder in unserem Newsletter. Der Eventkalender umfasst neben den zahlreichen futureSAX-Formaten auch Veranstaltungen von Partnerinstitutionen, um #InnovationmadeinSaxony gemeinsam zu gestalten. 

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