Gründerbrunch Mittelstand Mittweida am 23. Oktober 2019

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Junge und etablierte Unter­nehmen gemeinsam innovativ

Unter dem Titel „Gemeinsam durchstarten mit dem Mittelstand“ fand am 23. Oktober der vierte futureSAX-Gründerbrunch in diesem Jahr statt. Junge und erfahrene Unternehmer verschiedener Branchen folgten der Einladung an die Hochschule Mittweida, wo die Veranstaltung im Rahmen der Aktionswoche von Saxony5, dem Transferverbund der fünf sächsischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften, stattfand.

Marina Heimann, Geschäftsführerin der futureSAX GmbH, begrüßte gemeinsam mit dem Prorektor für Forschung Herrn Prof. Dr.-Ing. Uwe Mahn die anwesenden Gäste und Partner. Anschließend startete der inhaltliche Teil mit einem Impuls von Jun.-Prof. Mario Geißler, dem Inhaber der Juniorprofessur für Entrepreneurship in Gründung und Nachfolge an der Technischen Universität Chemnitz. Geißler stellte dabei Kooperationen von Start-ups und Mittelständler als Schlüsselfaktor für Innovationen und Unternehmertum heraus. Für letztere böte die strategische Zusammenarbeit mit jungen Innovatoren die Chance, sich zukunftssicher und wettbewerbsfähig aufzustellen. Er mahnte jedoch, dass solche Kooperationen zielgerichtet und flankiert von einem strategischen Kompass, einer eigenen Innovationsstrategie, angegangen werden sollten, um erfolgreich gestaltet werden zu können.

Es ist eine ganz große Herausforderung für etablierte Unternehmen, innovativ zu sein, um neue Märkte zu erschließen. Da kann die Kooperation mit Start-ups sehr sinnvoll sein, weil die innovative Ideen einbringen und eine moderne Unternehmenskultur leben.

Jun-Prof. Dr. Mario Geißler

In dem daran anschließendem Panel „Start-ups und Unternehmer berichten von ihren Kooperationserfahrungen“ diskutierte futureSAX-Projektmanager Alexander Seedorff gemeinsam mit Jens Kieselstein, Geschäftsführer der Kieselstein GmbH aus Chemnitz, Jork Leonhardt, COO der Slock.it GmbH aus Mittweida, und Sven Noack, Direktor Business Development von der Iotiq GmbH aus Leipzig, welche Herausforderungen für ein Zusammenwirken von beiderseitigem Mehrwert bestehen. Die Diskutanten gaben lebendige Einblicke in ihre Erfahrungen aus den unternehmerischen Partnerschaften mit großen und mittelständischen Unternehmen. Sie bekräftigten dabei, dass Gründerteams und etablierte Branchengrößen durchaus unterschiedlich agieren und sich bedingt durch verschiedenartige Strukturen und Prozesse auch Reibungspunkte ergeben können. Entscheidend seien deshalb eine gewissen Offenheit auf beiden Seiten, sich auf einander einzulassen, voneinander zu lernen und Vertrauen auch durch klare ‚Spielregeln‘ aufzubauen. Ebenso seien Mittler zwischen diesen beiden Polen wichtig, um ein gegenseitiges Kennenlernen bzw. die Kontaktaufnahme an sich zu erleichtern. Veranstaltungen wie der futureSAX-Gründerbrunch oder das futureSAX-Innovationsforum in der darauffolgenden Woche seien hierfür ein sinnvoller Beitrag.

Im zweiten Teil rückte das Thema Unternehmensnachfolge in den Fokus. Der Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Sachsen GmbH sowie der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft mbH, Markus H. Michalow, führte die Teilnehmer mit einem Impulsvortrag in diese an Bedeutung stetig gewinnende Fragestellungen ein. Allein im Freistaat suchen jedes Jahr rund 1.000 Unternehmer einen geeigneten Nachfolger für Ihren Betrieb. Wie vielfältig, herausfordernd aber auch erfolgreich Nachfolgeregelungen getroffen werden können, zeichnete sich in der darauffolgenden Paneldiskussion ab. Hierbei diskutierten Prof. Dr. Thoralf Gebel, Inhaber der Professur für Industrial Management mit den Schwerpunkten Innovationsmanagement und Consulting der Hochschule Mittweida, Dr. Jan Hegewald, Geschäftsführer der Hegewald & Peschke Meß- und Prüftechnik GmbH aus Nossen, und Andreas Schmetzer, Geschäftsführer von Sporer PCS aus Mühlental, unter Moderation von Alexander Seedorff. Während Jan Hegewald den väterlichen Betrieb vor zwei Jahren durch eine familieninterne Nachfolgeregelung übernahm, führt das Vater-Sohn-Gespann bestehend aus Andreas und Michael Schmetzer seit 2016 die Sporer PCS GmbH, welche sie als Externe vom Firmengründer übernahmen. Auch in dieser Runde spielten Fragen und Einblicke rund um die richtige Anbahnung, Vertrauensfindung und proaktive Gestaltung des Nachfolgeprozesses eine zentrale Rolle. Hierbei wurde deutlich: die Unternehmensnachfolge bietet zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten und kann eine Alternative zur eigenen Gründung sein.

„Ohne Netzwerke, bei denen man sich Hilfe suchen kann, ist es sehr schwer, Unternehmen aufzubauen oder zu übernehmen.“

Andreas Schmetzer, Geschäfts­führer Sporer PCS GmbH

Abschließend führten die Referenten und Diskutanten gemeinsam mit den Zuhörern und anwesenden Vertretern des futureSAX-Start-up-Partner-Netzwerkes den Austausch in zahlreichen persönlichen Gesprächen im Rahmen des abschließenden Get togethers fort.

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