Morpheus Space GmbH gewinnt 20. Sächsischen Gründerpreis

Die Gewinner des 20. Sächsischen Gründerpreises kommen aus der Landeshauptstadt und Südwestsachsen. Den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis erhält die Morpheus Space GmbH (Dresden) für erstaunlich kleine und effiziente Antriebslösungen für den autonomen Betrieb von Satelliten. Den mit 8.000 Euro dotierten zweiten Preis bekommt die Semron GmbH (Dresden) für die Entwicklung eines Halbleiterchips mit der Energieeffizienz des Gehirns. Den dritten Preis (je 6.000 Euro) teilen sich die LiGenium GmbH (Chemnitz) für nachhaltige Logistiklösungen und die Peerox GmbH (Dresden) für ein selbstlernendes Assistenzsystem für Maschinenbediener und Techniker. In der Abstimmung um den Publikumspreis hat sich BWS-Education aus Thalheim (Erzgebirgskreis) mit einer digitalen Anatomie-Lernplattform für den medizinisch-therapeutischen Bereich durchgesetzt.

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig hat die Preise heute im Rahmen der futureSAX-Innovationskonferenz in der Messe Dresden verliehen. Bedingt durch Covid-19 fand die Konferenz, die normalerweise jeden Sommer rund 500 Innovationsbegeisterte in der sächsischen Landeshauptstadt vereint, diesmal als Liveshow im Internet und in kleinem Kreis statt.

"Der 20. Gründerpreis zeigt einmal mehr: Sachsen ist ein attraktiver Standort für Start-ups und Gründungsinteressierte! Ich gratuliere den Gewinner-Teams und danke all denjenigen, die sich auch in diesem durch die Corona-Pandemie geprägten Jubiläumsjahr mit ihren innovativen Ideen eingebracht haben. Ich danke auch den über 100 Jurorinnen und Juroren sowie dem gesamten futureSAX-Netzwerk, das den Gründenden im Freistaat mit seinem Wissens- und Erfahrungsschatz zur Seite steht."

Martin Dulig,

Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

In den zurückliegenden 20 Jahren verzeichnete der Freistaat über 1.000 Einreichungen für den Sächsischen Gründerpreis.

„Die Bewerbungsphase für den Jubiläumspreis ist mitten in die Corona-Krise gefallen, die zahlreiche Unternehmen und Gründungen vor große Herausforderungen stellt. Dass wir dennoch mit über 120 Einsendungen einen neuen Teilnahmerekord verzeichnen, ist ein Zeichen, das Mut macht und Zuversicht ausstrahlt. Denn mehr denn je ist es jetzt wichtig, mit neuen innovativen Geschäftsideen und Gründungskonzepten die Erfolgsgeschichte des Innovationslandes Sachsen fortzuschreiben. Egal ob High-Tech oder Kreativwirtschaft, ob Aus- oder Neugründungen, ob Stadt oder Land – man spürt das enorme Potenzial, das in unseren Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Menschen steckt.“

Martin Dulig,

Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Die positive Entwicklung des Gründungs- und Innovationslande landes Sachsen wird auch bundesweit wahrgenommen, wie die zahlreichen Glückwünsche zum Jubiläum – u. a. aus dem Bundeswirtschaftsministerium oder des aus der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ bekannten Investors Frank Thelen – zeigen. Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar gehört ebenfalls zu den Gratulanten und vermutet bei den Sachsen sogar eine Art Erfindergen.

"Ich lade jeden ein, sich auf www.futuresax.de selbst einen Eindruck von den über 120 tollen Teams des diesjährigen Wettbewerbs zu verschaffen. Diese stehen exemplarisch für die Gründungs- und Innovationskultur, die sich in den vergangenen 20 Jahren in Sachsen entwickelt hat."

Marina Heimann,

Geschäftsführerin futureSAX GmbH

1. Platz

Morpheus Space GmbH aus Dresden

Morpheus Space produziert die weltweit kleinsten, effizientesten und am stärksten skalierbaren Ionenstrahlantriebe, um den autonomen Betrieb von Satelliten zu ermöglichen. Kommerziell getrieben, wird sich die Anzahl der im Erdorbit befindlichen Satelliten in den nächsten Jahren auf mehrere zehntausend erhöhen. Die Produkte des Start-ups verleihen nahezu allen Satellitengrößen ein ungeahntes Maß an Mobilität und werden Netzwerke von hunderten Satelliten sicher (kollisionsfrei) und autonom steuern können.(Bildrechte: SMWA | Jürgen Lösel)

2. Platz

Das Bild zeigt die Zweitplatzierten mit Ihrer Urkunde

Semron GmbH aus Dresden

Semron designt einen Halbleiterchip, der auf hoch-parallele Algorithmen für Künstliche Intelligenz spezialisiert ist. Das Chip-Design besticht durch die Nutzung bestehender Ressourcen und macht diese neu nutzbar. Somit wird neuromorphes Computing möglich, das die Leistung eines menschlichen Gehirns nachbilden kann. Semron hat somit das Potenzial, den Ruf Sachsens als Halbleiterstandort in der Welt weiter zu stärken.(Bildrechte: SMWA | Jürgen Lösel)

3. Platz

LiGenium GmbH aus Chemnitz

LiGenium entwickelt, produziert und vertreibt technische Bauteile, Maschinenelemente, Maschinen und komplette Anlagen in Holzbauweise. Das Unternehmen setzt mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz anspruchsvolle Anwendungen in der Logistik und dem Maschinenbau um. Die Bauweise weist eine Vielzahl technischer Vorteile auf: Leichtbau (Kostenreduktion, Ergonomie), Handling elektrisch sensibler Bauteile (ESD-Schutz) und elektromagnetische Verträglichkeit (EMV). Die Produkte sind nachhaltig und verbessern die CO2-Bilanz.(Bildrechte: SMWA | Jürgen Lösel)

Peerox GmbH aus Dresden

Das von Peerox entwickelte Assistenzsystem „Maddox“ ist ein Wissensspeicher mit selbstlernendem Suchalgorithmus. Bei Produktionsstörungen analysiert es selbstständig die Situation und sucht nach passenden Informationen. Die proaktive Unterstützung motiviert Mitarbeiter zur Eingabe von Feedback oder Ergänzungen. Dies vereinfacht die Dokumentation und steigert die Produktionseffizienz sowie das Engagement der Mitarbeiter.(Bildrechte: SMWA | Jürgen Lösel)

Nominierte des Sächsischen Gründerpreises 2020

Aus 126 mach 15: Aufgrund der hohen Anzahl an Bewerbungen gab es beim Sächsischen Gründerpreis 15 Nominierte.

Nominierte

futureSAX-Publikumspreis

Alle eingereichten Gründungskonzepte hatten zudem die Chance auf den futureSAX-Publikumspreis, der von der Crowdinvesting-Plattform Seedmatch aus Dresden unterstützt wird. Das öffentliche Online-Voting endete am 7. Juni. Die meisten der 4.840 abgegebenen Stimmen entfielen auf BWS-Education.

BWS-Education

Die Anatomie-Lernplattform wurde für Schülerinnen und Schüler, Studierende und Bildungseinrichtungen aus dem medizinisch-therapeutischen Sektor entwickelt. Lehrvideos, Fachtexte, ein live bearbeitbares 3D-Anatomiemodell und viele weitere Lehrhilfen werten den Unterricht der Therapieberufe digital auf und ermöglichen individuelles Homeschooling.

Hintergrund: Sächsischer Gründerpreis

Mit dem Gründerpreis möchte der Freistaat Sachsen die Entwicklung von guten Ideen zu tragfähigen Geschäftskonzepten sowie besonders innovative und wachstumsorientierte Gründungsvorhaben unterstützen. Für den Wettbewerb sind Preisgelder von insgesamt 30.000 Euro ausgelobt.

2020 sind 126 Gründungsideen eingereicht und 125 zur ersten Wertungsrunde zugelassen worden. Damit wurde der bisherige Rekord vom Vorjahr (98 Einreichungen) nochmals weit übertroffen. Am 8. Juni stellten sich die von einer Fachjury ausgewählten 15 Nominierten einer zweiten Fachjury, welche die Plätze eins bis drei festgelegt hat.

Hintergrund futureSAX – die Innovationsplattform des Freistaates Sachsen 

futureSAX ist der zentrale Ansprechpartner im sächsischen Gründer- und Innovationsökosystem, mit dem Ziel die Innovationsakteure und das Innovationsland sichtbar zu machen. Durch vielfältige Maßnahmen setzt futureSAX Wachstumsimpulse für zukunftsfähige Innovationen, vernetzt branchenübergreifend Innovatoren aus Wirtschaft und Wissenschaft und erhöht die Effizienz von Innovationsprozessen.   

Am jährlichen Sächsischen Gründerpreis können Einzelpersonen, Gründerteams und junge Unternehmen mit (geplantem) Sitz in Sachsen teilnehmen. Die Gründung darf maximal drei Jahre zurückliegen oder muss in den kommenden zwei Jahren angestrebt werden. Bewerbungsschluss war der 29. März2020. 

Mittels eines zweistufigen Auswahlverfahrens werden jeweils durch eine Fachjury die besten sächsischen Geschäftsideen ermittelt. Der Freistaat möchte mit diesem Wettbewerb innovative und wachstumsorientierte Gründungsvorhaben fördern sowie die Entwicklung der Ideen zu tragfähigen Geschäftskonzepten unterstützen. Neben Preisgeldern unterstützen u. a. Gründerforen, das Juroren-Feedback sowie der Zugang zum futureSAX-Netzwerk die Gründenden bei der weiteren Entwicklung.  

 Weitere Informationen zu futureSAX finden Sie online unter:  

www.futureSAX.de

 

Der futureSAX-Publikumspreis wird unterstützt von der Crowdinvesting Plattform Seedmatch aus Dresden. 

Ihr Ansprechpartner bei futureSAX

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Hans Leonhardt

Projektkoordinator

Kommunikation & PR

Aus Thüringen zog es Hans Leonhardt zum Studium nach Dresden, wo er seinen Master in Angewandter Medienforschung absolvierte. Daneben sammelte er Erfahrungen im journalistischen Bereich bei Radio und Zeitung. Anschließend nahm er eine neue Perspektive ein und war in der externen und internen Unternehmenskommunikation bei einer Krankenkasse in Hamburg und einem international tätigen Halbleiterunternehmen in Dresden tätig. In seiner Freizeit trifft man ihn beim Musik machen oder auf diversen Konzerten in und um Dresden. 

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